EU-Politikerin tritt „absurde" Diskussion los

Braucht Deutschland eine eigene Atombombe?

Katharina Barley
In diesem Jahr könnte Donald Trump wieder US-Präsident werden. Wenn das passiert, befürchtet Politikerin Katarina Barley (55/SPD), dass wir uns auf den Atomwaffen-Schutzschirm nicht mehr verlassen können.

Wie lange kann sich Deutschland auf die Atomwaffen der USA noch verlassen?
In diesem Jahr könnte Donald Trump (77) wieder US-Präsident werden. In diesem Fall hat Politikerin Katarina Barley (55/SPD) Angst, dass wir uns auf den Atomwaffen-Schutzschirm nicht mehr verlassen können. Sie denkt nun laut über eine „EU-Atombombe“ nach. Doch das ist kompliziert.
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Boris Pistorius: „Die Nukleardebatte brauchen wir jetzt aktuell wirklich als Letztes"

Auf die Frage, ob die EU eigene Atombomben brauche, antwortet Katarina Barley: „Auf dem Weg zu einer europäischen Armee kann also auch das ein Thema werden.“ Über diesen Satz der SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl im Tagesspiegel schütteln viele nur den Kopf.

„Das ist eine wirklich so komplexe Diskussion, die man nicht mal eben lostreten sollte“, meint Verteidigungsminister Boris Pistorius (63/SPD). Und er ergänzt: „Die Nukleardebatte brauchen wir jetzt aktuell wirklich als Letztes. Das ist eine Eskalation in der Diskussion, die wir nicht brauchen.“ Die Diskussion ist jetzt besonders absurd, weil es Verträge gibt, die eine deutsche Atombombe überhaupt nicht zulassen.

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Deutsche Industrie könnte eine Atomwaffe bauen

Militär-Experte Thomas Wiegold im RTL-Interview.
Militärexperte Thomas Wiegold (64), aber „Deutschland hat gleich in zwei völkerrechtlichen Verträgen auf Atombomben verzichtet, nicht nur im Atomsperrvertrag, sondern auch im Vertrag über die deutsche Einheit im 2+4 Vertrag."
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Zwar könne die deutsche Industrie eine solche Bombe bauen, meint Militärexperte Thomas Wiegold (64), aber „Deutschland hat gleich in zwei völkerrechtlichen Verträgen auf Atombomben verzichtet, nicht nur im Atomsperrvertrag, sondern auch im Vertrag über die deutsche Einheit im 2+4 Vertrag. Also man müsste völkerrechtlich ganz anders agieren“, so Wiegold im RTL-Interview.

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Entwicklung von Trägersystemen würde zehn Jahre dauern

Und selbst wenn man die Verträge ändern würde, sei Deutschland technisch aktuell gar nicht in der Lage dazu. „Es geht ja nicht nur darum, eine Atombombe zu haben, es geht um die ganzen Trägersysteme, solche Bomben auch ins Ziel zu bringen“, sagt Thomas Wiegold. Der Militärexperte schätzt, dass die Entwicklung solcher Systeme etwa zehn Jahre lang dauern würde. (dbl mit dpa)

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