Wütende Tiere im Hinterhof verteidigen ihr Revier

Frau muss Baby allein zur Welt bringen, weil Hunde der Nachbarn Retter behindern

Brasilien Baby allein geboren
Das Baby ist trotz der schwierigen Umstände bei seiner Geburt wohlauf, seine Mutter ebenfalls.
Samu/Maringá

Als bei einer Frau (26) in Brasilien die Wehen einsetzen, ruft sie Hilfe. Die Rettungskräfte eilen zu ihr, doch können nicht zu der werdenden Mutter vordringen: Die Hunde der Nachbarn lassen die Helfer nicht durch. Die 26-Jährige muss ihr Baby allein zur Welt bringen.

Hunde versperrten Weg zum Haus der Schwangeren

Zunächst lief alles nach Plan am Sonntagmorgen im brasilianischen Maringá, berichtet das Portal "globo.com". Gegen vier Uhr morgens wurden die Wehen bei der Schwangeren immer stärker. Da sie allein zuhause war, beschloss sie um acht Uhr, Hilfe zu holen.

Was das Rettungsteam bei der Ankunft erlebte, ist alles andere als alltäglich: Zwei wütende Hunde im Hinterhof verteidigten ihr Revier und versperrten den Weg zum Eingang. Für die Helfer war kein Durchkommen: Um die Tiere zu beruhigen und die Sicherheit des eigenen Teams sicherzustellen, riefen sie die Feuerwehr.

Brasilien: Frau brachte Baby ohne Hilfe zur Welt

"Wir mussten uns zurückziehen, denn Sicherheit geht vor", erklärten die Retter. Die Feuerwehr sei dann schnell vor Ort gewesen. Doch nicht schnell genug, um die Frau bei der Geburt noch unterstützen zu können: Als das Team bei ihr war, hatte die 26-Jährige ihr Baby bereits zur Welt gebracht – in ihrem Bett und ohne jegliche Hilfe.

Feuerwehr und Rettungskräfte brachten die Frau und ihr Neugeborenes ins Krankenhaus, wo sie medizinisch versorgt wurden. Nach Angaben der Helfer geht es beiden gut.

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Frau hatte sich für Hausgeburt entschieden

Laut Camila Cavaglier, einer Ärztin aus dem Rettungsteam, hatte sich die 26-Jährige schon im Vorfeld für eine Hausgeburt entschieden. "Es war ihr Wunsch, das Kind zuhause zu bekommen. Auch wenn wir rechtzeitig an ihrer Seite gewesen wären, hätte sie dort entbunden. Sie hatte einen entsprechenden Antrag gestellt, den wir respektieren." Letztlich sei alles gut ausgegangen. "Sie hatte nur eine kleine Blutung. Aber wir konnten sie schnell eindämmen", berichtet die Ärztin. (bst)