Deutlich höherer Antikörperlevel nach dritter Moderna-Impfung

Studie macht Hoffnung: Moderna-Booster schützt womöglich auch vor Omikron

FILE -  A vial of the Moderna COVID-19 vaccine is seen during a vaccination clinic at the Norristown Public Health Center in Norristown, Pa., Tuesday, Dec. 7, 2021. Moderna said Monday, Dec. 20, 2021 that a booster dose of its COVID-19 vaccine should offer protection against the rapidly spreading omicron variant. (AP Photo/Matt Rourke, File)
Der Impfstoff von Moderna soll auch vor der Omikron-Mutation schützen.
MR, AP, Matt Rourke

Die Omikron-Mutation fegt über die Welt hinweg, in Europa gehen mehrere Länder wieder in den Lockdown und auch in Deutschland werden schärfere Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie diskutiert. Es gibt allerdings auch Nachrichten, die Hoffnung machen: Eine Studie des Pharmaherstellers Moderna legt nahe, dass eine Booster-Impfung auch vor Omikron schützen könnte.
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Moderna-Booster kann Antikörperspiegel um das 83-fache erhöhen

Labortests des US-Konzerns ergaben, dass eine Booster-Impfung mit dem Moderna-Impfstoff den Antikörperspiegel gegen Omikron um das 37-fache erhöht. Eine Dosis über 100 Mikrogramm erhöhe den Antikörperspiegel sogar um das 83-fache, teilte Moderna mit. Bei einer Booster-Impfung wird normalerweise nur eine halbe Dosis, also 50 Mikrogramm, verabreicht.

Moderna-Medizinchef Paul Burton bezeichnete den eigenen Impfstoff nach den Tests als „hochwirksam und extrem sicher.“ "Ich denke, es wird die Menschen in der kommenden Urlaubszeit und den Wintermonaten schützen, wenn der Druck von Omikron am stärksten wird“, so Burton.

Moderna: Testergebnisse müssen durch Studien bestätigt werden

Um die Wirkung eines Impfstoffs gegen eine Virusvariante zu untersuchen, werden sogenannte Neutralisationstests durchgeführt. Dabei wird gemessen, wie viele Antikörper im Blut eines Geimpften eine – in der Regel künstlich hergestellte – Virusvariante binden und somit bekämpfen können.

Noch sind die Ergebnisse aus den Tests von Moderna allerdings mit Vorsicht zu genießen. Wie stark der Impfstoff tatsächlich vor Omikron schützt, kann erst durch klinische Studien mit deutlich mehr Probanden oder durch Auswertungen des laufenden Infektionsgeschehens festgestellt werden.

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Moderna wird in Deutschland nicht bei unter 30-Jährigen eingesetzt

Biontech hatte nach Labortests mit dem eigenen Impfstoff bereits erklärt, dass der Impfschutz gegen die Omikron-Variante nach zwei Dosen deutlich geringer ausfalle. Eine Booster-Dosis könne den Antikörperlevel allerdings um das 25-fache erhöhen.

Biontech und Moderna sind in Deutschland beide zugelassen. Der Impfstoff von Moderna wird hierzulande allerdings nicht mehr bei unter 30-Jährigen eingesetzt. Verschiedene Studien hatten in der Vergangenheit darauf hingewiesen, dass das Moderna-Vakzin bei jüngeren Menschen eine erhöhte Rate von Herzmuskelentzündungen hervorrufen könne. (reuters/dpa/jda)