Nationalspielerin muss verletzt vom Platz
Blut-Drama um Melanie Leupolz: „Wenigstens die Farbe meiner Nägel passte“

Sportlich sind die Damen des FC Chelsea voll auf Kurs. Im Elfmeterschießen bezwangen sie den Königsklassen-Titelverteidiger aus Lyon. Sinnbildlich kamen die Blues mit einem blauen Auge davon – für Melanie Leupolz endete die Partie mit einer blutigen Nase.
Horrorszene prägte den Fußballabend
Nach einem harmlos wirkenden Zweikampf sinkt die Nationalspielerin Melanie Leupolz plötzlich zusammen. Sie hält sich die Hände vor das Gesicht und bleibt kurz auf dem Rasen liegen. Dass der FC Chelsea zu diesem Zeitpunkt aus der Königsklasse ausgeschieden ist, war den Zuschauern an der Stamford Bridge wohl sichtlich egal. Vielmehr blieb diese dramatische Spielszene bei den Fans hängen
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Es war die 66. Minute: Die Teamärzte stürmten aufs Feld – das Gesicht der 28-Jährigen war blutüberströmt. Leupolz wurde behandelt. Sie wollte unbedingt weiterspielen, durfte aber nicht. Eine Horrorszene, die den intensiven Schlagabtausch beider Top-Teams auch am Tag danach noch überschattet.
Die Blutungen konnten nicht gestillt werden
Knapp vier Minuten lang musste die Spielerin des FC Chelsea auf dem Spielfeld behandelt werden. Allerdings konnten selbst die Ärzte die starken Blutungen nicht stoppen. Leupolz musste in der 71. Minute ausgewechselt werden – den Halbfinaleinzug ihres Teams konnte sie nicht mehr aus dem Stadioninnenraum verfolgen.
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Die Situation war unglücklich. Leupolz war an dem Zweikampf eigentlich nur indirekt beteiligt: Nach einem Luftduell zwischen Lyons Danielle Van de Donk und Chelseas Erin Cuthbert bekam die Leupolz einen Ellenbogenschlag ins Gesicht. Die Nase der Mittelfeldspielerin blutete in Strömen. Die kroatische Schiedsrichterin Ivana Martincic zögerte zunächst, das Spiel zu unterbrechen, pfiff dann aber doch. Das Unverständnis über diese Entscheidung war nicht nur an der Londoner Stamford Bridge zu spüren.
Melanie Leupolz nimmt es sportlich: „Wenigstens die Farbe meiner Nägel passte“
Über die sozialen Medien entlud sich Unmut über die Schiedsrichter-Entscheidung, das Spiel trotz dieser Verletzung weiterlaufen zu lassen. Bilder der blutüberströmten Melanie Leupolz gingen prompt viral – Genesungswünsche inklusive. Ob und wie lange die Mittelfeldspielerin nun auszufallen droht, ist aktuell noch unklar.
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Einen Tag nach dem Blut-Drama nimmt es Leupolz mit Humor. In ihrer Instagram-Story postete sie die Bilder ihres blutverschmierten Gesichts – und schrieb dazu: „Wenigstens die Farbe meiner Nägel passte.“
Torfrau Berger sicherte den Halbfinaleinzug
Immerhin gab es sportlich ein kleines Trostpflaster für die Nationalspielerin. Denn nahezu alles sprach kurz vor dem Ende der Verlängerung für den Halbfinal-Einzug der Gäste aus Lyon. Titelverteidiger Olympique Lyon führte in der 110. Minute mit 2:0. Durch einen Foulelfmeter in der achten Minute der Nachspielzeit rettete Chelseas Maren Mjelde die Blues ins Elfmeterschießen – auch dank der Auswärtstorregel.
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Für das sportliche Highlight des Abends sorgte eine andere Nationalspielerin: Dank einer starken Parade der deutschen Torfrau Ann-Katrin Berger konnten die Londonerinnen das Viertelfinale für sich entscheiden. Im Halbfinale der Königsklasse kann sich Leupolz’ Team nun gegen die Damen des FC Barcelona messen. (rdr)