Blasenentzündung beim Mann: Gefährlich und schmerzhaft

Gerne wird Männern angedichtet, im Falle einer Krankheit besonders leidend zu sein. Doch bei einer Blasenentzündung, auch Zystitis genannt, trifft dies tatsächlich zu: Männer sind zwar nicht so oft von einer Blasenentzündung geplagt, dafür ist sie bei ihnen umso schmerzhafter. Eine Selbstbehandlung reicht in der Regel nicht aus, da die Entzündung auf andere Organe übergehen kann. Der Gang zum Arzt muss sein.

Das sind die Ursachen für Blasenentzündungen bei Männern

Eine Blasenentzündung ist eine sehr unangenehme Sache. Viele Frauen leiden besonders in der kalten Jahreszeit darunter. Aber nicht nur Frauen kann es kalt erwischen, auch Männer können sich infizieren. Beim Mann ist dies besonders gefährlich, da sich die Infektion auf andere Organe ausbreiten kann.

Auslöser für eine Entzündung sind meistens Darmbakterien (Escherichia coli). Aber auch andere Bakterien, die sich im Intimbereich ansiedeln, können schuld sein. Begünstigt wird eine Blasenentzündung beim Mann durch kalte Füße, einen ausgekühlten Unterleib, eine geschwächte Immunabwehr oder eine schlechte Intimhygiene.

Ein weiterer Risikofaktor ist das Alter. Männer ab 50 Jahren sind besonders anfällig für eine Blasenentzündung. Schuld ist eine Prostatavergrößerung. Sie kann den Harnabfluss stören und dadurch einen idealen Nährboden für Keime bilden.

Das sind die Anzeichen für eine Zystitis

Die Symptome einer Blasenentzündung sind bei Mann und Frau ähnlich. Nur leiden die Männer mehr unter den Schmerzen, da durch die längere Harnröhre eine größere Fläche entzündet ist.

Neben dem Schmerz kommt noch permanenter Harndrang hinzu, aber wenn die Toilette aufgesucht wird, treten nur winzige Mengen Urin aus. Das Ganze brennt zudem unangenehm.

Neben dem Harndrang und Brennen können außerdem Unterleibsschmerzen, Krämpfe, unangenehmer Geruch, ungewöhnliches Aussehen des Urins oder Schmerzen in der Nierengegend auftreten.

Weiterhin können sich beim Mann noch weitere Organe entzünden, wie Prostata, Samenleiter, Nieren und Nebenhoden. Wenn sich die Entzündung ausgebreitet hat, kommen noch Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Blut im Urin oder allgemeines Krankheitsgefühl hinzu.

Bei einer Blasenentzündung sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden, da sonst eine Blutvergiftung droht. In dem meisten Fällen ist Antibiotika erforderlich.

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Deshalb sind Männer seltener von Blasenentzündungen betroffen als Frauen

Dass sich Männer nicht so oft mit Blasenentzündungen rumplagen müssen, liegt an der unterschiedlichen Anatomie im Vergleich zu Frauen. Die Harnröhre der Frau ist einige Zentimeter kürzer als die des Mannes. Das heißt, dass Bakterien bei Frauen schneller in die Blase gelangen können. Durchlaufen die Erreger die längere Harnröhre des Mannes, werden sie in der Regel auf dem Weg schon von der körpereigenen Abwehr abgetötet. Ein weiterer Aspekt ist, dass die Öffnung der Harnröhre bei der Frau näher am Anus liegt. Dadurch können Darmbakterien schnell in die Harnröhre gelangen.

Insgesamt ist eine Infektion beim Mann seltener, dafür aber umso gefährlicher. Hier erfahren Sie, wie Sie Harnwegsinfektionen vorbeugen können!