Black FridayAugen auf beim Ratenkauf - gewaltige Unterschiede bei den Zinsen

Bei 4.000-Euro-Einkauf für Zins-Ersparnis von über 700 Euro möglich

In der Spitze liegen laut Check24 diese Kosten für einen Einkauf über 4.000 Euro bei 965 Euro Zinsen. Mit einem Ratenkredit bei einer händlerunabhängigen Bank zahlen Verbraucher im Schnitt Zinskosten von 250 Euro und sparen damit 715 Euro.

„Der Ratenkauf von vermeintlichen Schnäppchen über einen Online-Händler ist bequem, aber oft teuer“, sagt Dr. Stefan Eckhardt, Geschäftsführer Kredite bei Check24 24. „Nahezu alle Finanzierungsangebote beim Händler sind deutlich unattraktiver als ein unabhängiger Konsumentenkredit.“

Und es droht eine weitere böse Überraschung, die man nicht direkt im Blick haben dürfte: „Wer mehrere Käufe auf Raten tätigt, der gefährdet die Kreditwürdigkeit bei der Schufa“, sagt Eckhardt. Sein Tipp: „Verbraucherinnen und Verbraucher sollten alle Ausgaben am Black Friday in einer unabhängigen Finanzierung bündeln. So profitieren sie doppelt – von günstigen Schnäppchen beim Händler und niedrigen Zinsen bei der Finanzierung.“

Ratenkauf über Händler im Schnitt mehr als doppelt so teuer wie ein Ratenkredit

Finanzieren Verbraucherinnen und Verbraucher beispielsweise einen Fernseher im Wert von 2.000 Euro beim Händler, zahlen sie laut Check24 dafür zwischen 124 Euro und 322 Euro Zinskosten. Für einen Ratenkredit in gleicher Höhe zur freien Verwendung werden dagegen im laufenden Jahr durchschnittlich nur 84 Euro fällig. Im Schnitt kostet ein Ratenkauf bei Online-Händlern 9,90 Prozent Zinsen und ist damit mehr als doppelt so teuer wie ein unabhängiger Ratenkredit.

Ähnliche Erfahrung machte auch das Vergleichsportal Verivox. „Die Ratenzahlung über Bezahldienste wie Paypal oder Klarna ist für Verbraucher ungeheuer bequem, denn sie ist in vielen Online-Shops sehr unkompliziert in den Bestellprozess integriert. Mit wenigen Mausklicks ist der Ratenkauf abgeschlossen“, sagt Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier. „Allerdings ist dieser Komfort oft teuer erkauft. Wer seinen Einkauf stattdessen mit einem günstigen Bankkredit finanziert, zahlt deutlich weniger Zinsen.“

Auch die Verivox-Auswertung zeigt: Bei günstigen Banken erhält die Mehrheit der Kunden einen Kredit in der benötigten Höhe zum Zinssatz von 4,49 Prozent oder besser. Verglichen mit der Finanzierung über Klarna würden Ratenkreditnehmer somit 65 Prozent Zinskosten sparen. Gegenüber der Paypal-Finanzierung beläuft sich die Ersparnis auf 54 Prozent.

„Als Faustregel gilt, dass Verbraucherinnen und Verbraucher bei Summen über 1.000 Euro mit einem separaten Konsumentenkredit günstiger fahren als mit der Finanzierung beim Händler“, fast Stefan Eckhardt den Check24-Vergleich zusammen.

Und er warnt vor einer weiteren Kostenfalle: Viele Null-Prozent-Finanzierungen seien häufig nur für eine Laufzeit von einem Jahr zinsfrei und kosten im Anschluss zweistellige Zinssätze. (aze)

Mehr News-Videos aus den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Mobilität

Folgen der Energiekrise - Deutschland vor dem Blackout?

Deutschland steckt in einer Energiekrise. Der Krieg in der Ukraine zwingt die Bundesregierung dazu, auf alternative Energiequellen auszuweichen. Dabei rücken auch nationale Ressourcen in den Fokus. Doch helfen heimisches Gas und Öl durch den Engpass? Die Dokumentation „Folgen der Energiekrise - Deutschland vor dem Blackout?“ auf RTL+ wirft einen Blick auf den Energiemarkt und lässt Experten zu Wort kommen. Sie bewerten u.a. den Umgang mit Kohle und Kernkraft und erklären, was den Ausbau von erneuerbaren Energien bremst.