Erstes Wochenende nach Lockdown-Ende! 3 Millionen Liter Bier sollen fließen
Briten bereiten sich auf den größten Sauf-Abend vor

Nach Monaten des Lockdown bereiten sich die britischen Pubs auf das erste Sauf-Wochenende vor. Durstige Trinker können es kaum erwarten, in der Bar ein frisch gezapftes Ale zu trinken. Laut Medienberichten sollen allein am Freitag rund 3 Millionen Liter Bier fließen.
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9,5 Millionen Briten wollen am Freitagabend Party machen
Seit Montag sind Pubs, Restaurants und Cafés in England wieder offen. Vor den Läden haben sich bereits in den vergangenen Tagen lange Schlagen gebildet. Man mag sich kaum vorstellen, wie es am ersten offenen Freitag seit sechs Monaten sein wird. Nach Angaben des britischen Zentrums für Einzelhandelforschung (CRR) werden 9,5 Millionen Engländer rund 1,5 Milliarden Pfund (1,73 Milliarden Euro) in den Läden lassen, berichtet das Nachrichtenportal „Metro“. Schätzungen zufolge werden sie fünf Millionen Pints, also knapp 3 Millionen Liter Bier, und rund 500.000 Flaschen Wein trinken.
Saufgelage bei frostigen Temperaturen in England

Bereits der erste Öffnungsabend hat den englischen Pubs und Gaststätten Rekordeinnahmen beschert. Getränke waren dabei am Montag besonders begehrt, wie der Branchenanalyst CGA ermittelte. Der Verkauf von Bier, Wein und Sekt in den Pubs sei 113 Prozent höher gewesen als am selben Tag 2019. Bemerkenswert ist dabei nach Ansicht der Experten, dass nur die Außengastronomie geöffnet hat und vor allem am Vormittag in London und weiten Teilen Englands winterliche Temperaturen herrschten. Die Bestellungen nahmen um 150 Prozent zu, zahlreiche Betriebe sind auf Wochen ausgebucht. Auch über das erste Wochenende werden Temperaturen im einstelligen Bereich erwartet.
Premierminister ruft die Menschen zur Vorsicht auf

Premierminister Boris Johnson hatte die Öffnungen mit einer „Einbahnstraße in die Freiheit“ angekündigt. Herrschte noch vor wenigen Monaten Corona-Chaos, hat sich Großbritannien mittlerweile zum Vorreiter im Kampf gegen die Pandemie gewandelt.
Möglich sind die Öffnungen wegen der deutlich niedrigeren Neuinfektionen, die vor allem dem raschen Fortschritt des Impfprogramms zu verdanken sind. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei knapp 30 Fällen pro 100.000 Einwohnern; mehr als 32 Millionen Menschen - weit mehr als die Hälfte der Erwachsenen - haben eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Johnson rief seine Landsleute jedoch auf, vorsichtig zu bleiben und nicht über die Stränge zu schlagen. Kontaktbeschränkungen bleiben in Kraft, Auslandsurlaub sowie Treffen in geschlossenen Räumen verboten.