Dreifach zu schnell und vor Blitzer entblößt

Zwei Luxus-Autos eines 18-jährigen beschlagnahmt

BMW i8
BMW i8 (Symbolbild)
dpa

Die Polizei hat zwei Luxus-Autos eines 18-jährigen Verkehrssünders aus Bielefeld beschlagnahmt: Einen BMW i8 und einen Mercedes AMG GT S. Der Wert der beiden Autos wird auf 400.000 Euro geschätzt.

Vor der Blitzeranlage entblößt

Der junge Mann wird verdächtigt zusammen mit einem 22-jährigen am Mittwoch, dem 19.08.2020, ein illegales Autorennen in Bielefeld Ummeln durchgeführt zu haben. Mit einer mehr als dreifach höheren Geschwindigkeit als der zulässigen 50 km/h sollen sie auf der Gütersloher Straße mehrfach an einer stationären Geschwindigkeitsmessanlage vorbeigefahren sein. Bei den zahlreichen Auslösungen der Blitzanlage soll ein junger Mann unter anderem stehend in dem Auto posiert, sich teilweise entblößt und Fotos aufgenommen haben.

Die beiden jungen Männer sollen in Bezug auf die örtlichen Gegebenheiten an der Gütersloher Straße beabsichtigt haben, mit einem BMW i8 die höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen. Gegen 01:29 Uhr lösten sie innerhalb weniger Minuten mit dem hochmotorisierten Cabriolet mehrfach die Geschwindigkeitsmessanlage in Höhe der Einmündung Bohlenweg aus. Die Messanlage registrierte Geschwindigkeiten von über 170 km/h.

Rechts überholt und auf der Standspur gefahren

Neben diesem Tatvorwurf stoppten Beamte der Hessischen Polizei den 18-Jährigen am Montag, 07.09.2020, auf der A7. Gegen 20:00 Uhr war der junge Bielefelder mit einem Mercedes AMG GT S in Richtung Kassel unterwegs.

Der 18-Jährige soll dicht auf ein vorausfahrendes Fahrzeug aufgefahren sein und mindestens einen Pkw, der sich auf dem linken Fahrstreifen befand, rechts überholt haben. Weil er auf dem rechten Fahrstreifen nicht schneller vorwärts kam, soll er mit seinem Mercedes auf die Standspur gewechselt sein und die anderen Fahrzeuge ebenfalls rechts überholt haben.

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Polizei: "deutliches Zeichen gegen Raser"

Der Erste Polizeihauptkommissar Andreas Krüger äußerte sich als Leiter zu dem Polizeieinsatz: „Wir sind der Meinung, dass diese konsequenten Maßnahmen notwendig waren, um ein deutliches Zeichen gegen Raser zu setzen, die nicht nur sich selbst, sondern auch andere Menschen gefährden.“

Gegenüber den Beamten sehr kooperativ

Gegenüber der Polizei verhielt sich der junge Verkehrs-Rowdy übrigens sehr kooperativ. Auch sein Mobiltelefon händigte er ohne zu Murren aus. Ob der Mann seine Autos wiederbekommt ist noch offen. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung wird geprüft, ob die Wagen versteigert werden können.