Er soll sich an Patientinnen vergangen haben
Nach Vergewaltigungsvorwürfen: Bielefelder Arzt begeht Suizid in der U-Haft

Nach schweren Vergewaltigungsvorwürfen gegen ihn soll sich ein Arzt aus Bielefeld in der Nacht auf Donnerstag (24. September) in der Untersuchungshaft umgebracht haben. Der Mediziner soll an seinem Arbeitsplatz im Krankenhaus mehrere Patientinnen vergewaltigt und die Taten sogar gefilmt haben. Gegen ihn wurde vom Amtsgericht Bielefeld Haftbefehl erlassen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte. Nach RTL-Informationen soll der Mann daraufhin Suizid begannen haben. Die Staatsanwaltschaft hat den Tod des Beschuldigten inzwischen auch offiziell bestätigt. Der Untersuchungsgefangene sei am frühen Morgen tot aufgefunden worden, hieß es in der Mitteilung. Hinweise auf Fremdverschulden lägen nicht vor.
Betäubte der Bielefelder Arzt seine mutmaßlichen Opfer?
Im Sommer vergangenen Jahres soll der Arzt zwei Patientinnen betäubt und anschließend vergewaltigt haben soll. Eine der Frauen habe Anzeige erstattet und damit die Ermittlungen ins Rollen gebracht, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft Bielefeld am Mittwoch. Der frühere Assistenzarzt sei sofort freigestellt worden und habe später das Arbeitsverhältnis von sich aus beendet, teilte die Evangelische Klinik Bethel - ein großes Krankenhaus mit 1.755 Betten - mit.
Es gehe um drei mutmaßliche Vergewaltigungen im Juli und September 2019, so die Ermittler. Eine Frau sei zweimal sexuell missbraucht worden. Der 32-Jährige habe seine Taten auch gefilmt. Der Mediziner war am Montag festgenommen worden, am Dienstag habe das Amtsgericht Haftbefehl erlassen. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.
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