Heiligabend am Hörer

Gelangweilter Mann ruft 69-mal bei Polizei an - Notrufmissbrauch kostet ihn sein Handy

ARCHIV - ILLUSTRATION - Eine junge Frau hält am 11.05.2012 ein Smartphone mit der eingegebenen Notrufnummer 110 in Berlin in der Hand. Die Berliner Polizei startet am Montag eine Internet-Kampagne gegen den Missbrauch der telefonischen Notrufnummer 110. (zu dpa "Berliner Polizei beginnt mit Kampagne gegen Notruf-Missbrauch" vom 20.11.2016) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Notruf-Missbrauch ist eine Straftat (Motivbild)
sow fdt fux ent, dpa, Sophia Weimer

69 Anrufe bei verschiedenen Polizeidienststellen in Bayern und Baden-Württemberg, „vermutlich aus Langeweile“, registrierte die Polizei am Heiligabend von einem einzigen Mann – innerhalb von 20 Minuten. Doch da der Anrufer zusätzlich 13-mal den Notruf wählte, setzten die Ermittler dem Telefontreiben ein schnelles Ende, wie die Polizei Ulm am Samstagmorgen mitteilte.

Ermittler finden Notruf-Blockierer (46) in Biberach

Der 46-Jährige soll bei seinen Notrufen verschiedene Notlagen gemeldet haben. Laut Polizeibericht meldete er unter anderem die angebliche Vergewaltigung seiner Tochter und seiner ehemaligen Lebensgefährtin.

Die Polizei lokalisierte den Anrufer und beschlagnahmte das Handy des 46-Jährigen aus Biberach (Baden-Württemberg). „ Der Mann wird wegen Notrufmissbrauch und Vortäuschen einer Straftat zur Anzeige gebracht“, heißt es von der Polizei dazu.

Notrufmissbrauch kann laut Strafgesetzbuch mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder mit einer Geldstrafe geahndet werden – Vortäuschen einer Straftat sogar mit bis zu drei Jahren. (swi)