Sein großer Glücksbringer ist ganz klein
Biathlon-Held Benedikt Doll: Er hat ein zuckersüßes Motivations-Geheimnis!
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von Jan Luhrenberg
Biathlet Benedikt Doll kämpft bei der Heim-WM in Oberhof (ab 8. Februar) um eine Medaille – im Idealfall die goldene. Dabei hat der frischgebackene Papa ein besonderes Ass im Ärmel: seinen Sohn. Von Zuhause aus sorgt der kleine Fratz mit einem besonderen Trick für die extra Portion Motivation.
"Baby Doll" ist der größte Glücksbringer
Denn „Baby Doll“ – wie der 32-Jährige seinen Nachwuchs inoffiziell taufte – ist vor allem bei Wettkämpfen der größte Glücksbringer für den Biathleten. „Ich bekomme jeden Morgen immer ein Video vom Kind und das ist dann mein Glücksbringer für den Tag“, sagt Doll im RTL-Interview. Dass der Kleine sogar vor Ort an der Strecke ist, funktioniere leider nicht oft. Dafür sind seine Eltern bei vielen Weltcups dabei, reisen sogar mit dem eigenen Wohnmobil an.
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Seit September 2019 ist Doll mit seiner langjährigen Freundin Miriam Behringer verheiratet. Die Frau an seiner Seite gehörte als Jugendliche und Juniorin ebenfalls zu den besten Biathletinnen Deutschlands. Rund drei Jahre später ist das Familien-Glück dann perfekt: Im Sommer kommt der gemeinsame Sohn zur Welt. Und der Papa? Der ist ganz stolz, postet auf Instagram viele Bilder mit dem Nachwuchs.
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32-Jähriger denkt schon über Karriereende nach
Seit der Geburt hat sich im Hause Doll viel geändert. Vor allem muss der Langschläfer nachts häufiger mal aus dem Bett und nach seinem Sohn sehen. Doch auch die Einstellung des Biathlon-Stars ist nun eine ganz andere. „Ich bin entspannter geworden. Das Wichtigste für mich ist jetzt zu Hause, nicht mehr Biathlon. Vielleicht gehe ich jetzt auch ein wenig anders an Wettkämpfe heran und gehe etwas anders mit den nicht so erfolgreichen Rennen um. Ich brauche nicht mehr so lange, um über die schlechten Rennen hinwegzukommen. Nach nur einer Stunde wird mir klar, dass das Wichtigste zu Hause ist“, sagte Doll kurz vor Weihnachten im Interview mit dem Biathlon-Verband IBU.
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Hängt der 32-Jährige also bald schon seine Skier und sein Gewehr an den Nagel? Im Gespräch mit RTL bestätigt er, sich schon intensiv mit dem Karriereende zu beschäftigen. Ein Grund: die Familie. „Jedes Mal, wenn ich wieder wegfahren muss, fällt es mir schon sehr schwer“, so Doll. „Und das will ich jetzt auch nicht mehr ewig machen.“ Spätestens nach der nächsten Saison soll Schluss sein. Die Entscheidung fällt wohl nach der WM. Doll: „Aktuell macht es mir sehr viel Spaß. Darum schließe ich auch nicht aus, noch ein Jahr zu machen.“
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Doll hat schon Pläne für sein weiteres Leben
Für Doll wäre ein baldiges Karriereende ohne Frage ein schwerer Schritt. Schließlich betreibt er Biathlon, seitdem er sieben Jahre alt ist. Doch neben den neuen familiären Pflichten sprechen weitere Gründe dafür. „Ich will noch ein bisschen was anderes machen in meinem Leben nach dem Sport. Und man wird auch nicht jünger“, verrät Doll. Zudem habe er teilweise Probleme, sich zu 100 Prozent zu motivieren – etwa beim Training im Sommer.
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Doch was kommt nach der Karriere? „Ich habe die eine oder andere Idee“, sagt Doll, der ein abgeschlossenes Studium in Marketing und Vertrieb hat. Sein Plan: ein weiteres Studium im technischen Bereich. „Smart Home, Energiesysteme, nachhaltige Energiesysteme – das interessiert mich schon sehr. Ich glaube, in diese Richtung wird es auch gehen.“ Als Trainer oder TV-Experte Geld zu verdienen, reizt ihn hingegen nicht so sehr.
Die Liebe geht auch durch den Magen
Nun liegt der Fokus aber erstmal voll auf der Heim-WM in Oberhof. 2017 holte sich Doll den Weltmeister-Titel im Sprint, in diesem Jahr soll es ähnlich gut laufen. Doll ist bestens vorbereitet, hat zwei Wochen lang zuhause bei der Familie Kraft getankt. Im Haushalt hat er eine besondere Rolle inne: Der passionierte Koch steht gerne selbst am Herd. Nur den Brei für den Sohnemann macht seine Frau dann lieber selbst.
Die Liebe zum Essen hat Doll von seinem Vater Charly, einem früheren Meister-Koch. Gemeinsam betreiben sie einen Blog rund um Ernährung, Genuss und Ausdauersport und haben das Kochbuch „Doll’s Schwarzwaldlust“ auf den Markt gebracht. Schon früher, als er aus dem Kindergarten kam, saß er bei ihm mit am Herd und hat mitgeholfen. Doll weiß: Heute als Berufssportler ist die Ernährung sehr wichtig. Er ist ein großer Fan von Wildgerichten, verzichtet sonst aber häufiger mal auf Fleisch.
Klar ist: Um es bei der WM wie gewünscht aufs Podest zu schaffen, muss Doll gut gestärkt sein...