Wegen fahrlässigen Handelns

Österreich: Bergwacht rettet Familie mit Baby - die Rettung kommt sie teuer zu stehen

North Vancouver, British Columbia, Canada - Feb 17, 2020: North Shore Search and Rescue are rescuing a man skier with a broken leg in the backcountry of Seymour Mountain with a helicopter in winter.
Eine Familie geriet beim Bergsteigen mit Baby im österreichischen in Kärnten beim Abstieg in Not. (Foto: Symbolbild)
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Eine deutsche Familie geriet bei einer Wanderung im Österreich-Urlaub beim Aufstieg zum Gipfel des Kärntner Storschitzs in Not. Zusammen mit ihrem neun Monate alten Baby und drei Hunden saß die Familie bei Sturm und Wind fest - und musste einen Notruf absetzen. Der Rettungseinsatz kommt die deutschen Touristen nun teuer zu stehen.

Gerettete Familie muss tausende Euro für Rettungseinsatz blechen

Nach dem Rettungseinsatz sei geprüft worden, ob die Gruppe fahrlässig gehandelt hat - denn in diesem Fall müsse sie den Einsatz selbst bezahlen, vermeldet die "Kronen Zeitung". Genau das stehe nun laut Polizeiaussagen fest: Die Kosten für Hubschraubereinsatz sowie Bergung und Arbeitsstunden der Alpinpolizei gehen zu Lasten der Urlauber – insgesamt 3558 Euro!

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Daramtische Rettung im Sturm - Baby erleidet Unterkühlung

Das deutsche Urlauberpaar im Alter von 27 und 30 Jahren hatte sich am 7. April mit einem Baby in der Rückentrage und den drei Hunden auf den Weg zum Gipfel gemacht, berichtete die Bergrettung Bad Eisenkappel auf Facebook. Doch beim Abstieg seien die Wanderer im hüfthohen Schnee stecken geblieben – und hätten wieder umkehren müssen. Als ihre Kräfte sie verließen, habe die Gruppe die Bergrettung gerufen.

Die Bergsteiger-Familie sei zum Teil in kurzen Hosen auf dem Berg unterwegs gewesen. "Sie haben einfach nicht damit gerechnet, dass oben noch so viel Schnee liegt, denn unten ist es schneefrei", sagte Gernot Koboltschnig, Ortsstellenleiter der Bergrettung Bad Eisenkappel der "Kleinen Zeitung".

Nachdem die Rettung per Hubschrauber wegen des heftigen Sturmes zunächst nicht gelingen wollte, habe die Bergwacht die Touristen bei einem erneuten Suchflug doch noch aufnehmen können, berichtet die Bergrettung Bad Eisenkappel auf Facebook. "Vater und Kleinkind, das nur in der Rückentrage und nicht an einen Körper geschützt getragen wurde, war schon sehr ausgekühlt!" (dhe)