Und Ex-Frau Jennifer Garner war NICHT schuld an seiner Sucht!Ben Affleck: "Bin der Vorzeige-Boy der trockenen Alkoholiker"

„Wäre ich verheiratet geblieben, würde ich heute noch trinken“, sagte Ben Affleck 2021 über seine Ehe mit Jennifer Garner. Für diese Aussage erntete der heute 50-jährige Schauspieler eine Menge Kritik. In einem aktuellen Interview mit dem „Hollywood Reporter“ versucht Ben jetzt zwei Jahre später die Wogen zu glätten und erklärt, warum sein offener Umgang mit seiner Alkoholsucht auch Nachteile für ihn hat.
Ben Affleck als "Aushängeschild" alkoholkranker Schauspieler
Jahrelang hat er getrunken, bis er sich zum Entzug entschieden hat. Jetzt ist Ben Affleck trocken und seine Alkoholsucht kein Geheimnis mehr. Das hat Vor- und Nachteile, wie er im Interview mit „Hollywood Reporter“ erklärt. „Ich wurde - ganz ohne mein Zutun - zum Poster-Boy für Alkoholismus und den Weg aus der Sucht.“ Aber er freue sich, dass ihn inzwischen Leute anrufen und fragen: „Hey, kannst du mir helfen?“ „Ich fühle mich dann so gut, wenn ich das tue“, sagt Ben, der mit Unterstützung der Anonymen Alkoholiker trocken wurde.
Allerdings rate er den Menschen, die ihn um Hilfe bitte, ihre Sucht für sich zu behalten. „Oft sage ich den Leuten: An deiner Stelle würde ich vermeiden, dass sie ans Licht kommt. Du musst nicht das Aushängeschild für andere sein. Du musst es verdammt noch mal niemandem erzählen. Deshalb stehen auch zwei Worte auf der Vorderseite des Buches. Sie sind gleich wichtig, alle beide: Anonyme Alkoholiker.“
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Dass seine Alkoholsucht ein öffentliches Thema geworden sei, hat nämlich durchaus auch Nachteile, findet Ben. Plötzlich steht er ganz anders unter Beobachtung. „Bei ein paar früheren Preisverleihungen, zu denen ich gegangen bin, war ich betrunken. Aber niemand hat je gesagt, dass ich betrunken bin.“ Doch nach der Grammy-Verleihung, bei der sein scheinbar schlecht gelaunter Gesichtsausdruck viral ging, hieß es plötzlich: „Er ist betrunken." „Das wirft die Frage auf, ob es klug ist, sich zur Sucht zu bekennen, denn es gibt zwar viel Mitgefühl, aber immer noch ein enormes Stigma, das oft sehr hemmend ist“, erklärt der Schauspieler.
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Ben Affleck wollte Jennifer Garner nicht die Schuld für seine Sucht geben

Im Rückblick auf das berüchtigte „New York Post“-Interview, in dem er seiner Ex Jennifer Garner (50) quasi die Schuld an seiner Alkoholkrankheit zuschieben wollte, zeigt Ben Affleck Reue. Das sei eine „sehr schmerzhafte Erfahrung“ gewesen, denn der Tenor des geschriebenen Artikels habe nachher nicht mit dem übereingestimmt, was er eigentlich habe sagen wollen.
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„Um es klar zu sagen, mein Verhalten liegt ganz in meiner Verantwortung. Aber jeder, der eine Scheidung hinter sich hat, macht die Rechnung auf: Wie viel Mühe geben wir uns? Wir haben uns geliebt. Wir sorgen uns umeinander. Wir haben Respekt voreinander. Ich wollte damals eigentlich sagen: ‘Hey, seht mal, ich habe zu viel getrunken, und je unglücklicher man wird, sei es im Job oder in der Ehe, desto schwieriger wird das Leben, und wenn man Dinge tut, um ein Loch zu füllen, die nicht gesund sind, wird man anfangen, mehr von diesen Dingen zu tun."
Eigentlich habe er sich diesbezüglich auch „ziemlich klar ausgedrückt“, betont Ben. Doch alles sei „absichtlich falsch dargestellt worden“ - und andere Medien haben es dann aufgegriffen: „Egal, wie oft ich gesagt habe: ‘Ich gebe meiner Ex-Frau nicht die Schuld an meiner Alkoholsucht.’" (csp)