Das Schalke-Chaos ist perfekt!

Sportdirektor Rouven Schröder tritt zurück

 21.10.2022, Fussball, Saison 2022/2023, 1. Bundesliga, Pressekonferenz FC Schalke 04, Sportdirektor Rouven Schröder FC Schalke 04 Foto: RHR-FOTO Gelsenkirchen Veltins Arena NRW Deutschland xRHR-FOTOx *** 21 10 2022, football, season 2022 2023, 1 Bundesliga, press conference FC Schalke 04, sports director Rouven Schröder FC Schalke 04 photo RHR FOTO Gelsenkirchen Veltins Arena NRW Germany xRHR FOTOx
Ist nicht länger Sportdirektor beim FC Schalke 04: Rouven Schröder.
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Die Krise bei Schalke 04 will einfach nicht enden! Nun tritt auch noch Sportdirektor Rouven Schröder überraschend zurück – aus persönlichen Gründen, wie es am Mittwoch heißt. Die eh schon enormen Probleme beim Klub aus Gelsenkirchen sind nun also noch ein Stück größer. Wer soll das alles lösen?

Fußball-Profis sind verblüfft über Entscheidung

Beim FC Schalke 04 sind nach dem Schröder-Beben nun die Turbulenzen aus überwunden geglaubten Zeiten zurück. „Mir ist die Entscheidung, Schalke 04 zu verlassen, alles andere als leicht gefallen. Gemeinsam haben wir 18 höchst intensive Monate erlebt“, kommentierte Schröder. Seine Aufgaben übernimmt bis auf Weiteres Sportvorstand Peter Knäbel mit seinem Team. Bevor Schröder um 14:38 Uhr das Schalker Vereinsgelände verließ, informierte er die verblüfften Profis über seine Entscheidung.

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Der 47-Jährige hatte zur Saison 2021/22 beim aus der Bundesliga abgestiegenen Revierclub das Amt als Sportdirektor angetreten und mit kluger und kostengünstiger Transferpolitik zur Rückkehr des Traditionsclubs in das Fußball-Oberhaus beigetragen. Doch nach der jüngsten sportlichen Talfahrt mit sechs Pflichtspiel-Niederlagen in Serie, die Fußball-Lehrer Frank Kramer den Job kostete, war auch der gebürtige Arnsberger zunehmend unter Druck geraten.

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Welche Rolle spielt die Trainersuche?

Schröders Suche nach seinem zweiten Cheftrainer nach dem Fehlgriff Kramer zog sich unerwartet in die Länge. Ursprünglich wollte der Sportdirektor noch in der vergangenen Woche einen neuen Chefcoach verpflichten, doch bei Bruno Labbadia und dem Österreicher Christian Ilzer holte er sich Absagen. Am Mittwoch gab Medienberichten zufolge auch der ehemalige Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic den Schalkern einen Korb. Nun gilt Thomas Reis, der beim VfL Bochum zwar freigestellt aber noch Vertrag bis 2023 hat, wieder als Favorit auf den Trainerposten. Am Mittwoch meldeten mehrere Medien, dass eine Einigung erzielt wurde.

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Schröder, der vor knapp zwei Jahren beim FSV Mainz 05 ebenfalls aus persönlichen Gründen vorzeitig ausgeschieden war, hatte nach dem Schalker Abstieg die sportliche Verantwortung bei den Gelsenkirchenern übernommen und führte sie sofort in die Bundesliga zurück – allerdings erst nach der Trennung von Trainer Dimitrios Grammozis. Kein so gutes Händchen wie bei seinen Verpflichtungen für die 2. Liga hatte er im vergangenen Sommer: Nicht nur Trainer Kramer, auch mehrere Spieler wie der japanische Abwehrchef Maya Yoshida oder Stürmer Sebastian Polter erfüllten die Erwartungen nicht.

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Zum Abschied gibt es reichlich Lob

Jetzt sucht Schalke nicht nur einen neuen Trainer, sondern auch einen neuen Sportchef. Sportvorstand Peter Knäbel lobte zum Abschied nochmal ausdrücklich die Arbeit von Schröder: „Rouven hat sich Verdienste um den Klub erworben, deren Bedeutung vielleicht erst in einigen Jahren vollumfänglich bemessen und von der Öffentlichkeit gewürdigt werden.“ Ohne Schröders Arbeit würde es den hochverschuldeten Traditionsklub „in seiner gewohnten Form nicht mehr geben“. (jlu/dpa/sid)