Jetzt ist er seinen Job los
Weil sein Handy hineinfiel: Beamter lässt Millionen Liter Wasser aus Stausee pumpen

Kuriose Geschichte aus Indien! Ein Beamter hat veranlasst, den Kherkatta-Stausee leer zu pumpen – weil sein Handy hineinfiel. Die Begründung für das irrwitzige Mannöver hat auch nicht geholfen, denn nun ist er vorerst seinen Job los.
Wasser war für sechs Quadratkilometer Felder gedacht
Das knapp 1.100 Euro teure Mobiltelefon war dem Lebensmittelinspekteur Rajesh Vishwas bei einem Foto in den Stausee gefallen. Also ließ er ihn kurzerhand auspumpen, schließlich brauchte er es wieder. Zwei Diesel-Pumpen mit jeweils 30 Pferdestärken liefen für vier Tage, bis der Stausee leer gepumpt war. Insgesamt 21 Millionen Liter! Das berichtet das indische Medium India Today.
Laut Aussagen von Vishwas soll es sich dabei um „unbrauchbares Wasser“ gehandelt haben. Wie auch immer: Es war für vertrocknete Felder von Bauern gedacht. Der Staudamm liegt im zentralindischen Bundesstaat Chhattisgarh, einer trockenen Gegend. Etwa sechs Quadratkilometer hätten mit dem Wasser versorgt werden können. Zwar habe Vishwas das Wasser in einen Kanal geleitet, statt es einfach versickern zu lassen. Doch für die indischen Behörden ist die Entscheidung trotzdem nicht tragbar.
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Sensible Regierungsdaten als Begründung
„Er wurde bis zu einer Untersuchung suspendiert. Wasser ist eine lebenswichtige Ressource und darf nicht auf diese Weise verschwendet werden“, äußerte sich eine Beamtin des zuständigen Distrikts Kanker zu der wahnwitzigen Aktion. Vishwas hatte nach eigener Aussage Hilfe von in der Nähe wohnenden Dorfbewohnern geholt. Sie sollen zunächst beim Tauchen geholfen haben, wegen schlechter Sicht aber kein Handy gefunden haben. Danach sollen sie darauf bestanden haben, das Telefon zu finden. Vishwas fragte kurzerhand die zuständige Behörde um Hilfe, die ihm „mündlich“ eine Erlaubnis erteilt haben soll.
Doch warum der ganze Aufwand für ein Handy? Vishwas behauptet, sensible Regierungsdaten seien auf dem Telefon gespeichert. Das schreibt die BBC. Er bestreitet weiterhin, einen großen Fehler begangen zu haben. Das sehen die indischen Behörden anders. Ob er in seinen Job zurückkehren darf, ist daher unklar. (jak)
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