Gänse-Gemetzel in Coburg

Tierquäler köpfen 12 Gänse und stehlen fünf weitere Tiere

Matthias Höhn zeigt auf Gänse in seinem Gehege, in das unbekannte Täter eingestiegen sind und ein Gemetzel verursacht haben.
Matthias Höhn zeigt auf Gänse in seinem Gehege, in das unbekannte Täter eingestiegen sind und ein Gemetzel verursacht haben.
Wolfgang Braunschmidt, Neue Presse

Matthias Höhn kann es nicht fassen: Unbekannte haben zwölf Gänse in seinem Gehege im Landkreis Coburg (Bayern) grausam geköpft. Fünf weitere Gänsevögel sind spurlos verschwunden, möglicherweise gestohlen. Schon im vergangenen Jahr wurde in Höhns Gehege eingebrochen und Tiere getötet.

Unfassbar grausame Tat in Grub am Forst (Bayern)

Es geschah am vergangenen Wochenende: zwischen Samstagabend und Sonntagabend stieg irgendjemand über das Eingangstor oder den Zaun des Gartengrundstücks in der bayerischen Gemeinde Grub am Forst.

Was dann folgte, muss ein grausames Gemetzel gewesen sein. Zwölf Gänse lagen am Ende geköpft auf dem Gelände herum, von fünf weiteren fehlt jede Spur. Unklar, ob sie gestohlen wurden oder entlaufen sind. Die Täter müssen die zutraulichen Gänse eingefangen haben, bevor sie ihnen die Köpfe abschnitten und die Kadaver im Gras liegen ließen.

Einige Meter vom Gehege entfernt finden sich Federn. Sie könnten von toten Tieren stammen, die Greifvögel aufgenommen und gerupft haben.
Einige Meter vom Gehege entfernt finden sich Federn. Sie könnten von toten Tieren stammen, die Greifvögel aufgenommen und gerupft haben.
Wolfgang Braunschmidt, Neue Presse

Hobby-Züchter: "Das ist eine Sauerei. Das sind doch Lebewesen!"

Matthias Höhn entdeckte die Tierquälerei am Sonntagabend. „Als ich meine Tiere versorgen wollte, lagen zwölf von ihnen ohne Kopf im Gehege. Das ist eine Sauerei. Das sind doch Lebewesen, so bringt man sie nicht ums Leben, das geht unter die Haut“, erzählt Hobby-Züchter Matthias Höhn entsetzt der Lokalzeitung. Den entstandenen Schaden schätzt Höhn auf mindestens 1.500 Euro. Immerhin haben mehrere Gänse und Enten aus der Zucht die grausame Tat unversehrt überlebt.

Matthias Höhn und seine Tochter Anna blicken auf die Gänse, die das Gemetzel in ihrem Gehege überlebt haben. Am Rand des kleinen Teiches liegt noch der Rumpf eines der getöteten Tiere.
Matthias Höhn und seine Tochter Anna blicken auf die Gänse, die das Gemetzel in ihrem Gehege überlebt haben. Am Rand des kleinen Teiches liegt noch der Rumpf eines der getöteten Tiere.
Wolfgang Braunschmidt, Neue Presse
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Polizei Coburg tappt im Dunkeln

Die Polizei ermittelt nun gegen Unbekannt wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls, Sachbeschädigung und Verstößen gegen das Tierschutzgesetz. Bisher fehlt aber jede Spur. „Wir müssen hoffen, dass uns jemand einen Tipp gibt auf ein Kennzeichen eines Autos, das vielleicht am Tatort gesehen wurde“ meint Matthias Schikora von der Polizei Coburg zu RTL. Denn der oder die Täter müssten wohl mit dem Auto zu dem abgelegenen Gartengelände an der Bundesstraße B303 gefahren sein.

Bereits im Oktober letzten Jahres schlugen Tierquäler zu

Höhn züchtet auf dem Grundstück Pommerngänse, Laufenten und Delousergänse. Auch einen Forellenteich hat er. Im Oktober vergangenen Jahres waren schon einmal Unbekannte in die Anlage eingedrungen. Auch damals köpften die Täter sechs Gänse und Enten und stahlen 18 weitere Vögel. Den Forellenteich setzten sie sogar unter Strom, töteten so die Fische und nahmen fast alle mit. Matthias Höhn will nun eine Überwachungskamera installieren, die mit seinem Mobiltelefon verbunden ist. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise, die zur Ermittlung von Tatverdächtigen oder eines möglichen Täterfahrzeugs führen können – Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Coburg entgegen unter der Telefonnummer 09561-645-0. (meb)