Bares für Rares bei OnlyFans! Wie das ungeborene Wendler-Baby zum Fetisch-Objekt gemacht wird

Zugegeben: Auf eine schwangere Laura Müller warteten wohl nicht nur ihre Fans mindestens seit der Chaos-Hochzeit 2020, die von einem Streit um den gemeinsamen Nachnamen begleitet wurde. Wer also auf „Laura wird schwanger“ und nicht auf „Laura wird fame und lässt sich wieder scheiden“ gesetzt hat, dürfte sich nun ins Fäustchen lachen. Denn mit frischen 22 Jahren ist die Wendler-Gattin nun tatsächlich guter Hoffnung!

Im dazugehörigen Instagram-Posting wird schnell das „Unser größtes Glück“-Bla-Bla abgehandelt, dann folgt der freundliche, allerdings grammatikalisch-orthographisch nicht ganz richtige Service-Hinweis: „Die Ersten exklusiven Bilder von meinem Babybauch gibt es bei diewendlers“. Unter dem Handle „diewendlers“ posten Laura und Michael Wendler auf der Plattform OnlyFans regelmäßig höchstexklusive Inhalte. Einmal zum Mitschreiben: Auf OnlyFans kann ein Creator – oder der, der es werden will – bezahlpflichtigen Content bereitstellen. Das sind vorwiegend mindestens erotische, wenn nicht sogar pornografische Bilder und Videos. Naja, und eben Lauras Babybauch. Herzlichen Glückwünsch, Baby Wendler – noch nicht mal geboren und schon im Netz. Mit dieser Inszenierung macht Laura Müller ihr eigenes Kind zum Objekt sexueller Begierde und rückt es in den Fokus von Fetischisten.

Auf mehreren Fotos posiert die 22-Jährige mal im Bikini, mal in einem fliederfarbenen Kleid. Dabei ist ihr Bäuchlein selbstverständlich immer schön in Szene gesetzt. Die Bald-Mami hat aber auch einen Mama-Glow, heidewitzka! Und erst der kleine Babybauch, wie niedlich… Wäre da nur nicht die OnlyFans-Fangemeinde, die die Website garantiert nicht für nachrichtliche Updates nutzt und wenig Interesse am Austausch von Mama-Tipps haben dürfte. Wer auf diese Plattform geht, möchte sich sexuell amüsieren – mit Inhalten für jeden erdenklichen Fetisch.

Dass Laura und Michael Wendler „die ersten exklusiven Bilder“ der wachsenden Kugel gerade bei OnlyFans hochgeladen haben, weckt zunächst den Gedanken an die Kommerzialisierung eines ungeborenen Babys. Wer ein bisschen weiterdenkt, der könnte über die Fetischisierung eines Menschen stolpern, der nicht nur noch nicht fertig entwickelt ist, sondern sich dazu überhaupt nicht wehren kann. Ein ungeborenes Baby, das im Internet zur (sexuellen) Freude fremder User beitragen soll. Denn genau das machen die Wendlers mit ihrem eigenen Kind: Sie präsentieren es im Internet dem Teil ihres Publikums, das gewillt ist, dafür zu zahlen – und im Gegenzug dafür nicht nur seine Neugier befrieden kann, sondern auch sich selbst.

Für jedes Phänomen gibt es einen Begriff, in vorliegendem Fall könnte der „Preggophilie“ lauten: jenes Phänomen, wenn sich Menschen vom Bauch einer schwangeren Frau sexuell angezogen fühlen. Und genau diese Vorliebe bedient Laura Wendler, ausgetragen auf dem wahrscheinlich noch nicht vollständig entwickelten Rücken ihres ungeborenen Babys. Ganz nach dem Motto: Wenn sich zwei lieben, freuen sich die Fans von OnlyFans. Oder: Blut ist dicker als Wasser – nur ist „Blutgruppe Wendler“ leider nicht dicker als die fetten Schecks der Sex-Plattform. Die Möglichkeiten sind endlos, ebenso wie das Entsetzen über das Verhalten zweier erwachsener Menschen, die sich scheinbar ausschließlich von ihrer Geldgeilheit lenken lassen. Großes Glück und so.

Das Hintergrundbild von Lauras OnlyFans-Account zeigt einen blauen Tanga, der in Lauras Hintern verschwindet. Auf dem Profilbild lächeln die Wendlers (noch zu zweit) in die Selfie-Kamera und präsentieren unter dem nackten Hinterteil der werdenden Mami die ersten Babybauchfotos. Eine Szenerie, die entweder für Alb- oder für Sex-Träume sorgt. Dazwischen gibt es nichts. Und die gleichzeitig für Familie Wendler zum ganz normalen Tagesgeschäft gehört. Aus Laura als Alleinverdienerin im Florida-Haus sind praktischerweise zwei geworden. Und leider, leider, leider darf man sich die Familie, in die man geboren wird, nicht aussuchen.