Hätte die Tat verhindert werden können?

Mutter von getöteter Marie Sophie (†14): „Er war halt besessen von ihr“

von Tim Ellrich und Eva Johanna Onkels

Kein Elternteil sollte solch ein schreckliches Verbrechen erleben müssen!

Christina R.s Tochter Marie Sophie (†14) ist tot. Ein Bekannter soll die Jugendliche in Bad Emstal (Hessen) getötet haben. Die Ermittlungen dauern an, doch Marie Sophies Mutter hat einen klaren Verdacht, wer ihre Tochter getötet haben soll.

Mutter hat mutmaßlichen Täter schon früh im Verdacht

Christina R. habe den mutmaßlichen Täter schon früh im Verdacht gehabt: „Ich habe sofort gesagt, wer‘s war“, sagt sie im Gespräch mit RTL. Als Marie Sophie noch als vermisst galt, habe sich der 20-Jährige aktiv an der Suche beteiligt: „Derjenige hat noch mit uns kommuniziert, die ganze Zeit, wollte uns eigentlich noch helfen“. Zumindest habe sein auffälliges Verhalten diesen Anschein erweckt.

Rückblick: Am Donnerstagabend wird die Leiche der 14-jährigen Teenagerin gefunden. Neben einem Holzstapel am Waldesrand. Zuvor hatten Polizei, Rettungskräfte und Helfer stundenlang nach dem Mädchen gesucht. Sie war seit Mittwoch vermisst. Kurz darauf nimmt die Polizei einen 20-Jährigen fest. Er gilt als dringend tatverdächtig. Die Bewohner des Ortes stehen unter Schock.

Mutter ist sich sicher: Tat hätte verhindert werden können

Ob er ein Freund gewesen sei? „Kann man so sagen, kann man nicht so sagen“, sagt sie nach kurzem Zögern. Denn eigentlich hätten Marie Sophie und der Tatverdächtige keinen Kontakt haben sollen. „Aber er war halt besessen von ihr“, ergänzt sie. Mehr könne und dürfe sie zu diesem Zeitpunkt nicht sagen.

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Hätte die Tat verhindert werden können? Christina R. ist sich sicher: „Hätte man“. Sie macht eine kurze Pause, nickt. „Ja, hätte man“. Dann wendet sie sich ab, geht. Eine junge Frau nimmt sie in den Arm. Sie verlassen die Gedenkstätte. Zurück bleiben Blumen, Kerzen, ein großer, weißer Teddybär – und viele offene Fragen.