Mutter: "Lieber haarig und gesund als krank"
Lebensrettendes Medikament macht kleinen Mateo zum "Baby Gorilla"

Starker Haarwuchs an Armen, Beinen und im Gesicht – für einen erwachsenen Mann keine Besonderheit, doch für ein wenige Monate altes Baby schon sehr ungewöhnlich. Der kleine Mateo aus Texas City, USA, leidet seit seiner Geburt an Hyperinsulinismus, einer seltenen Krankheit. Glücklicherweise helfen die verabreichten Medikamente dem Säugling schnell, allerdings mit einer heftigen Nebenwirkung.
Nur eins von 50.000 Babys leidet an Hyperinsulinismus
Einen Monat nach seiner Geburt bemerken Mutter Bri Shelby und Vater Jared Hernandez, dass es ihrem Sohn nicht gut geht. „Er zitterte und aß zu viel, also brachte ich ihn zum Arzt“, erinnert sich die 24-jährige Bri. "Er hatte einen gefährlich niedrigen Blutzuckerspiegel – seine Werte lagen in den 30ern, ein gesunder Bereich ist zwischen 70 und 100. Es bestand die Gefahr, dass er Krampfanfälle bekommt oder sogar stirbt.“
Mateo wird auf die Intensivstation des Texas Children's Hospital eingeliefert. Die Diagnose: Hyperinsulinismus. Die Bauchspeicheldrüse des Säuglings produziert zu viel Insulin, weswegen es im Körper zu einer Unterzuckerung kommt. Nur eins von 50.000 Babys ist von der seltenen Krankheit betroffen. Die Ärzte verschrieben ihm Medikamente, um seinen Insulin- und Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.

Nur zwei Wochen nach Beginn der Behandlung geht es Mateo wieder besser
„Er hat mit einer niedrigen Dosis angefangen, aber es hat nicht viel gebracht. Also haben die Ärzte ihn auf die maximale Dosis gesetzt. Es war sehr beängstigend und stressig, aber die Medikamente haben ihm wirklich das Leben gerettet“, erzählt Mutter Bri erleichtert. Zwei Wochen nach Beginn der lebensrettenden Behandlung verbessert sich der Gesundheitszustand von Baby Mateo drastisch, aber es tritt auch eine ungewöhnliche Nebenwirkung auf: lange, dunkle Körperbehaarung.
"Es begann mit seinem Kopf und seiner Stirn, dann mit seinen Beinen, Armen und seinem Rücken, bis es sich überall außer auf seinem Bauch ausgebreitet hatte. Er verwandelte sich in einen kleinen Gorilla“. Die Ärzte hätten Mateos Eltern zwar vor einer solchen Reaktion gewarnt, „aber ich hätte nie erwartet, dass es so extrem ist“, so Bri Shelby.
Mama Bri ist glücklich, dass es ihrem Baby gut geht

Bri Shelby und Jared Hernandez nehmen sich jetzt jeden Tag Zeit, um ihr haariges Baby zu pflegen. Sie haben sogar versucht, eine Haarentfernung durchzuführen, um mit dem endlosen Wachstum fertig zu werden: "Wir haben uns entschieden, sein Gesicht zu rasieren, aber es sieht so aus, als ob es bereits nachwächst“.
Die Ärzte erwarten, dass Baby Mateo irgendwann aus seinem Zustand herauswächst und die Medikamente absetzen kann. Die überschüssigen Haare sollten dann ausfallen. Seitdem die Familie Fotos ihres Babys online gestellt hat, haben sie auch einige negative Kommentare erhalten, die die Eltern drängen, Mateos Haare zu waxen. Doch Mama Bri lässt sich nicht unterkriegen und ist einfach nur glücklich, dass es ihrem Baby gut geht: "Die Medikamente haben ihm das Leben gerettet und ich wäre lieber behaart und gesund als krank." (fge)