Große Trauer um Neunjährige

Australien: Vermisste Charlise Mutten vermutlich vom Stiefvater getötet

Mordopfer
Charlise Mutten. wurde vermutlich von ihrem Stiefvater getötet.

Australien trauert um Charlise Mutten. Das neunjährige Mädchen ist tot, unter dringendem Mordverdacht steht der Stiefvater des Kindes. Das berichten mehrere australische Medien übereinstimmend. Er wurde festgenommen. Das Mädchen war tagelang unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit gesucht worden.

Charlise Mutten machte Urlaub bei ihrer Mutter

Charlise verschwand am Donnerstag vergangener Woche in Mount Wilson, etwa 100 Kilometer westlich von Sydney. Einen Tag später wurde das Mädchen als vermisst gemeldet. Es war dort zu Besuch bei seiner Mutter Kallista Mutten und deren Partner Justin S. Eigentlich lebte Charlise bei ihrer Großmutter im 800 Kilometer entfernt gelegenen Coolgatta im Bundesstaat Queensland.

Am Dienstag wurde die Leiche eines Kindes in einem Busch in der Nähe des Flusses Colo River gefunden, etwa eine Autostunde vom Ort des Verschwindens von Charlise entfernt. Auch wenn die offizielle Bestätigung noch aussteht, sind die Ermittler sicher, dass es sich um die Neunjährige handelt, berichtet der Sender "ABC".

Videoüberwachungskameras bringen Polizei auf Spur des Stiefvaters

Ihr Stiefvater Justin S. sei wenig später in Sydney festgenommen worden, berichtet die dort erscheinende Tageszeitung "The Sydney Morning Herald". Dort heißt es, S. habe das Leiche des Mädchens im Colo River versenken wollen. Weil das nicht gelang, habe er sie in einem Fass in dem Gebüsch versteckt.

Auf die Spur gekommen sei die Polizei dem Mann bei der Auswertung der Aufnahmen von Videoüberwachungskameras. Diese hätten den Ermittlern gezeigt, wie der Mann stundenlang durch Sydney fuhr, ehe er die Stadt verließ, um sich der Leiche zu entledigen.

Er sitzt in Haft und muss sich wegen Mordes an Charlise verantworten. Ein Antrag auf Kaution wurde abgelehnt, heißt es weiter. Ihre Mutter Kallista Mutten werde im Krankenhaus behandelt, sie habe noch nicht vernommen werden können, zitiert die Zeitung eine Ermittlerin.

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Emotionaler Abschied von Charlises Schule: "Wir sind am Boden zerstört"

Charlises Schule nahm in einem rührenden Facebook-Post Abschied von dem Mädchen. "Wir sind am Boden zerstört", heißt es darin unter anderem. "Unser Herz ist bei ihrer Familie, wir können uns nicht vorstellen, welche Not sie durchleben muss. Charlise war ein sehr geliebtes Mitglied unserer Schule, das all unsere Tage, jeden Tag erhellte." (uvo)