Verkauf vor dem Todestor

"Respektlos!" Eiscreme-Stand vor Auschwitz schockiert die Besucher

Story from Jam Press (Auschwitz Ice Cream)

Pictured: The ice cream stand set up outside Auschwitz.

Auschwitz visitors slams ice cream stand set up outside Death Gate.

Auschwitz museum visitors have slammed ice creams being sold outside the former concentration camp’s Death Gate.

A van was parked up yards away with an “Ice Love” logo.

It is estimated that 1.1 million Jewish people and other ethnic groups were killed at the Nazi camp, near Krakow, Poland during WW2.

Museum visitors were quick to criticise the location of the van.

Ian Bremmer said: “Maybe Auschwitz isn't the best spot for an ice cream stand.”

Another visitor fumed: “The last thing I'd want after visiting Auschwitz is to be marketed to with an ice cream.

”An ice cream after the horror,” said Franci.

Visitor, Jalananil said: “Sad, some people are losing sense.”

However, one person saw no problem with the business' location.

They said: “What’s wrong with an ice cream stand at Auschwitz?

”It’s summer and it’s hot, why can't people have ice creams?”

A spokesman for the Auschwitz Museum said there is nothing it can do about it as it is on private land.

They said: “This is an example of not only aesthetic tastelessness, but also a lack of respect for a special historical place located nearby.

”However, this trailer is located outside the protection zone of the Monument to the Holocaust, so unfortunately we have no influence on it.”

The spokesperson told the Gazeta Krakowska newspaper: ”We trust that the competent local government authorities will solve this embarrassing problem.”

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Dieser Eiscremestand vor der Holocaust-Gedenkstätte Auschwitz sorgt für Empörung bei den Besuchern.
Jam Press/The Foundation of Memory Sites Near Auschwitz-Birkenau

Für viele Besucher ein echter Schock!
Ein Eisstand vor der Gedenkstätte von Auschwitz. Kann man machen, aber man muss damit rechnen, dass es Kritik hagelt. Das Tüpfelchen auf dem I ist der Schriftzug auf dem Verkaufswagen: „Ice Love“. Eisliebe, genau da, wo schätzungsweise 1,1 Millionen Juden brutal getötet wurden. Besucher des ehemaligen Konzentrationslagers sind empört und hoffen auf ein schnelles Eingreifen der Regierung.

Erst das Grauen, dann das Eis

„Was ist falsch an einem Eiscreme-Stand in Auschwitz?“, so die Frager einer einzelnen Besucherin der Gedenkstätte. Für sie ist es logisch, dass man dort Eis kaufen kann:“ Es ist Sommer und es ist heiß. Warum sollen die Leute dann kein Eis essen?“

Vielleicht weil an diesem Ort schätzungsweise 1,1 Millionen Juden und andere ethnische Gruppen auf grausamste Weise getötet wurden. So sagte eine weitere Touristin: „Das Letzte, was ich nach einem Besuch in Auschwitz möchte, ist Eiswerbung zu sehen. Erst das Grauen, dann das Eis.“ So sehen es auch die meisten Menschen. Für sie ist es eine Frage des Respekts.

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Eiswagen steht auf Privatgelände

„Wir können nichts dagegen tun“, so ein Sprecher des Auschwitz-Museums im Interview mit Jam Press. Er erklärt, dass es sich um ein privates Grundstück handle und sich der Eiswagen somit außerhalb der Schutzzone des Holocaustdenkmals befände. „Dies ist nicht nur ein Beispiel für mangelnden ästhetische Geschmacklosigkeit, sondern auch für mangelnden Respekt vor einem besonderen historischen Ort“, sagt er weiter. Im Gespräch mit Gazeta Krakowska äußert er die Hoffnung, dass zuständigen lokalen Regierungsbehörden das „peinliche Problem“ lösen werden.

Erst kürzlich sorgte eine Frau für Aufsehen, weil sie vor der Gedenkstätte unpassend posierte, um ein Foto für die sozialen Netzwerke zu machen. Nicht nur das Foto, sondern auch der nachfolgende Shitstorm gingen viral. Vielleicht lernt der ein odere Mensch ja aus diesen Reaktionen. (she)