Deutsche Aufstellung im Alles-oder-nichts-Spiel

Auf diese Elf muss Hansi Flick gegen Costa Rica setzen

Win or go home. Alles oder nichts. Deutschland steht im letzten und entscheidenden WM-Gruppenspiel gegen Costa Rica unter Druck. Großes Diskussionsthema ist die Startelf von Bundestrainer Hansi Flick, die es gegen die Lateinamerikaner am Abend (20 Uhr live im Ticker) richten soll. Aber wer kann uns den Sieg bringen? Hier ist unsere Wunsch-Elf:
Lese-Tipp: Auf diese drei Costa-Rica-Spieler kommt es an

Ihre Meinung ist gefragt: Stimmen Sie ab!

TOR: Manuel Neuer

Über unsere Nummer eins brauchen wir nicht diskutieren – oder doch? In hiesigen Experten-Runden war Neuer tatsächlich ein wenig angezählt worden. War das Siegtor der Japaner haltbar (weil kurze Ecke)? Und zeugen seine Fehlpässe gegen Spanien von Unsicherheit? Quatsch, der Keeper ist und bleibt der unumstrittene Platzhirsch zwischen den DFB-Pfosten und kann nun alle leisen Zweifel besiegen. Sonderlich viel zu tun bekommen wird er gegen Costa Rica aber vermutlich nicht. Umso wichtiger dann: Heldenparaden fürs Achtelfinale!

Lese-Tipp: Alle Infos zum DFB-Team in unserem Live-Blog

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

ABWEHR: David Raum

Flick sieht in dem Leipziger einen offensiv agierenden Außenverteidiger, wie einst den Kanadier Alphonso Davies beim FC Bayern. Gegen die Spanier war er indes defensiv gebunden, was er zuverlässig erledigte. Gegen Costa Rica kann er sich mit seiner Dynamik nun wieder im Spiel nach vorne austoben. Und diese Stärke braucht Deutschland gegen die Mittelamerikaner. Flanken, egal ob hoch (mehr dazu bei Niclas Füllkrug) oder flach können helfen, dass Bollwerk zu knacken

Viele Deutsche gucken WM "heimlich"

Niklas Süle

Als Außenverteidiger gegen Japan unglücklich, als Mann im Zentrum gegen Spanien fast durchgehend stark, lediglich beim Gegentor kam er gegen Alvaro Morata ein Mini-Sekündchen zu spät. Wird mit seinem Tempo im Sprint gegen die konternden Ticos gefragt sein. Zudem können sein Mut und seine Qualitäten im Spielaufbau entscheidend sein.

Lese-Tipp: Thomas Müller und Niclas Füllkrug liefern denkwürdige WM-PK

Antonio Rüdiger

Der Abwehrboss, Rückhalt und Koloss von Neukölln. Wenn er nicht gerade Forrest Gump imitiert, dann führt an ihm nur selten ein Weg vorbei. Hat sich bei Real zum absoluten Anführer auf höchstem Niveau entwickelt, der die deutsche Defensive zusammenhält. Dazu ist Rüdiger bei Standards eine echte Waffe. Zusatz-Motivation: Kann seinen Vermieter (stimmt wirklich), Torwart Keylor Navas rausschmeißen.

Lukas Klostermann

Aller guten Dinge sind … Es wäre die dritte Umstellung auf der rechten Abwehrposition, allerdings auch eine notwendige. Niklas Süle verursachte im Auftakt gegen Japan einen Gegentreffer, Thilo Kehrer hatte gegen Spanien seine liebe Mühe und fiel im Vergleich zu seinen Kollegen ab. Darum sollte nun Klostermann seine Chance bekommen. Der 26-Jährige ist schneller als so mancher Leichtathlet, gibt dem Team Power auf der Außenbahn. Wegen einer langen Verletzung war er zuletzt monatelang ausgefallen, hatte davor aber schon in den Nations-League-Spielen gegen England und Italien sein Können angedeutet.

MITTELFELD: Leon Goretzka

Der „Power-Tower” des FC Bayern ist unverzichtbar, unbedingt auch in diesem Spiel. Kein Mittelfeldspieler im Kader bringt so viel Kraft und Dynamik mit. Wie wertvoll er im Spiel gegen den Ball sein kann, zeigte er in der Nachspielzeit gegen Spanien, als er mit einer Monstergrätsche einen womöglich folgenschweren Konter der „Furia Roja“ unterband. Und wenn es nach vorne geht, dann sind sein Antritt, sein Schuss, seine Kopfballstärke wichtige Waffen.

Video: Freund glaubt an DFB-Elf: "Schnelle 2 Tore müssen her"

Joshua Kimmich

Machte zwar gegen Spanien nicht das beste Spiel, ist aber eine der wichtigsten Säulen im deutschen Spiel. Er dirigiert, er gibt den Takt vor, er schmeißt den Motor an - sucht euch die Metapher aus. Das deutsche Spiel braucht Kimmich. Einer der An- und Wortführer in der Mannschaft.

Leroy Sané

Nicht nur den Worten des Bundestrainers nach ein echter „Unterschiedsspieler“. Bisher trat er nur in der Rolle als Joker auf, wartet noch auf seinen WM-Durchbruch. Gegen Spanien zeigte er nach seiner Einwechslung, was der DFB-Coach mit „Unterschiedsspieler“ meint. Mit Tempo und Dribblings belebte er das Spiel und leitete damit das 1:1 ein. Mehr davon!

Jamal Musiala

Der gebürtige Stuttgarter liebt die Offensive fast so sehr wie Maultaschen mit Maggi (googelt bitte Musiala und Maultaschen). Der Youngster tänzelte dank unfassbarer Technik selbst die leichtfüßigen Spanier der Reihe nach aus. Kaum vom Ball zu trennen. Wenn es vorne gefährlich wird, dann meist über ihn. Ein Spieler auf dem Sprung in die Weltklasse.

Thomas Müller

Nein „Radio Müller“ spielt bislang keine gute WM und dennoch ist er für Flick so wichtig, dass er spielen muss. Stark im Pressing, noch stärker in der Kommunikation und brutal erfahren in solchen Do-or-Die-Spielen. Diese Erfahrungen schlägt die Dynamik von Serge Gnabry, deswegen gewinnt Müller das Duell auf der rechten Außenbahn. Und damit ist auch die Frage der Nation beantwortet …

STURM: Niclas Füllkrug

29.11.2022, Katar, Al-Shamal: Fußball, WM 2022 in Katar, Nationalmannschaft, Deutschland, Pressekonferenz, Deutschlands Thomas Müller (rl und Deutschlands Niclas Füllkrug nach einer Pk. Foto: Federico Gambarini/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Thomas Müller und Niclas Füllkrug Arm in Arm.
owe, dpa, Federico Gambarini

… diese lautete ja: Müller oder Füllkrug. Die Antwort: Füllkrug und Müller. Beide sind so unterschiedlich als Typen, dass sie sich nicht im Weg stehen. Müller schleicht umher, WM-Held Füllkrug ist dagegen dauerpräsent. Toller Schuss, starker Kopfball und das vielleicht größte Selbstvertrauen im Kader, das bringt „Lücke“ mit. (tno/msc)