Exklusive RTL/ntv-Informationen zeigen Audi und Porsche steigen in die Formel 1 ein

Es wird ernst: Die Formel 1 erhält zwei prominente Neuzugänge. Nach RTL/ntv-Informationen steigt Audi ab 2026 in die Motorsport-Königsklasse ein. Mit Porsche wird ein zweiter deutscher Automobilhersteller folgen.
UPDATE: So reagieren Audi und Porsche auf den RTL-Bericht
Audi und Porsche mit unterschiedlichen Plänen
Bereits in den kommenden drei bis vier Tagen wird der Audi-Vorstand seine Entscheidung offiziell bekanntgeben. Grund dafür ist die 15-tägige Einschreibefrist, die seit vergangenem Dienstag gilt. Somit müssen sich Audi und Porsche bis zum 31. August beim Automobil-Weltverband FIA melden, um ab 2026 in der Formel 1 an den Start gehen zu können.
Porsche wird mit seiner Bestätigung voraussichtlich bis kurz vor dem Großen Preis von Belgien warten. Der Grand Prix findet vom 26. bis zum 28. August in Spa-Francorchamps statt.
Die beiden Automobilhersteller verfolgen in der Formel 1 unterschiedliche Pläne. So möchte Audi nicht nur als Motorenhersteller tätig sein, sondern sucht aktiv nach einem Team. Nach RTL/ntv-Informationen hat der Konzern aus Ingolstadt bereits seine Fühler bei McLaren und Sauber ausgestreckt.
RTL-Experte erklärt: Audi steigt in die F1 ein - Übernahme von Alfa Romeo?
Sauber ist der erste Ansprechpartner
Der Rennstall aus der Schweiz, der aktuell unter dem Namen Alfa Romeo aktiv ist, ist die erste Option für Gespräche. Die Verhandlungen über einen möglichen Kauf dürften sich bis in den Herbst ziehen. Der Kontakt zwischen Audi und Sauber besteht schon länger, fanden in der Vergangenheit doch Entwicklungen für andere Sportwagen-Kategorien im Windkanal statt.
"Das wäre dann eine komplette Übernahme, sodass es dann ein Audi-Wagen ab 2026 in der Formel 1 gibt, der komplett von Audi bestückt wird", erläutert RTL-Reporter Felix Görner das mögliche Szenario.
Porsche verfolgt hingegen eine andere Strategie. Die Stuttgarter werden ab 2026 aller Voraussicht nach als Motorenpartner von Red Bull fungieren.
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Porsches Ziel ist es, 50 Prozent des österreichischen Rennstalls zu kaufen. In diesem Fall wäre der deutsche Hersteller Anteilseigner von Red Bull Racing. Das derzeit führende Team der Konstrukteurswertung wird noch bis 2025 von Honda mit Motoren ausgestattet. Ab 2026 ist dann der Weg für Porsche frei.
Die Formel 1 wird grüner
Die jüngsten Entwicklungen rund um Audi und Porsche hängen mit dem neuen Motorenreglement zusammen. Die FIA hatte die künftigen Statuten am Dienstag offiziell bestätigt und dadurch die Grundlage für den Einstieg der VW-Töchter gelegt.
Der Automobil-Weltverband war Audi und Porsche dabei entgegengekommen. Zwar umfassen die Motoren künftig weiterhin ein Hubvolumen von 1,6 Liter sowie sechs Zylinder, der Anteil der elektrischen Energie wird allerdings auf 475 PS erhöht. Die restlichen 540 PS kommen aus einem Verbrennungsmotor. Der Kraftstoff soll aber zu einhundert Prozent CO2-Neutral sein - ein großes Anliegen von Audi und Porsche.
Ab 2026 wird es in der Formel 1 also mindestens drei deutsche Rennställe geben. Für deutsche Fahrer wie Mick Schumacher sicherlich ein gutes Zeichen. (sport.de/msc)




