Polizei verhaftet Pflegeeltern
Verzweifelte Suche nach Athena Brownfield (4): Was ist mit der Vierjährigen passiert?
Seit Dienstag suchen Polizeibeamte und Freiwillige im US-Bundesstaat Oklahoma nach Athena Brownfield (4). Das kleine Mädchen ist wie vom Erdboden verschwunden. Doch die Ermittler glauben scheinbar nicht daran, dass die Suche nach ihr gut ausgeht: Athenas Pflegeeltern wurden verhaftet, ihr Pflegevater sitzt wegen Mordverdachts in einem Gefängnis. Die Ungewissheit, was mit der Vierjährigen passiert ist, quält auch ihre Großmutter: „Mir fehlen einfach die Worte.“
Wo ist Athena Brownfield (4)?
Ein Briefträger stieß am Dienstag (10. Januar) in der kleinen Stadt Cyril in Oklahoma auf ein kleines Mädchen, das ziellos durch die Straßen wanderte. Es war Athenas ein Jahr ältere Schwester. Der Postbote wusste, dass das Kind „nicht dort war, wo es sein sollte, und benachrichtigte die Polizei“, sagte Brook Arbeitman vom Oklahoma State Bureau of Investigation bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Die Geschwister waren zu diesem Zeitpunkt bei Pflegeeltern untergebracht. Bei den anschließenden Ermittlungen bemerkten die Beamten, dass Athena spurlos verschwunden ist.
Sofort begann eine großangelegte Suche nach der Vierjährigen, die anscheinend am 6. Januar zum letzten Mal außerhalb ihrer Familie gesehen wurde, wie ein Mitarbeiter des Sheriff-Büros von Caddo County dem TV-Sender FOX 25 Oklahoma City mitteilte. Auch die Menschen in Cyril helfen mit. Sie sind fassungslos angesichts dessen, was wohl in direkter Nachbarschaft passiert ist.
Seine Kinder seien verunsichert, erzählte James King, ein direkter Nachbar der Pflegeeltern dem Nachrichtensender CNN: „Ich hoffe, dass das kleine Mädchen irgendwann gefunden wird. Ich wünschte, jemand würde sie genau jetzt finden.“
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Polizei verhaftet Pflegeeltern im Fall der vermissten Athena (4)
Doch auch Tage später gab es keinen Erfolg bei der Suche nach Athena Brownfield. Am Donnerstag (12. Januar) wurde ihre Pflegemutter Alysia A. (31) wegen Vernachlässigung von Kindern in zwei Fällen festgenommen. Auch ihren Mann Ivon (36) konnten die Beamten festnehmen – rund 1.500 Kilometer von seinem Wohnort entfernt in Arizona.
Am Freitag erschien er vor Gericht und wurde vom zuständigen Richter wegen Kindesvernachlässigung und Mordverdacht ins Gefängnis geschickt. Welche Beweise die Behörden dafür haben, dass Athena nicht mehr am Leben ist, und warum ihr Pflegevater ins Visier der Ermittler geraten ist, dazu schweigen die Beamten bislang noch.
„Das hätte ich ihm nicht zugetraut“, meint Nachbar James King angesprochen auf die Entwicklung im Vermisstenfall. Laut den Gerichtsdokumenten, in die der Nachrichtensender KDFA Einblick hatte, wurden auf Ivon A.s Handy Beweise für ein Verbrechen gefunden. Er hätte während des möglichen Tatzeitpunkts weder unter Alkohol-, noch unter Drogeneinfluss gestanden. A. wartet nun im Maricopa County Jail darauf, an die Behörden in Oklahoma überstellt zu werden.
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Großmutter gibt Hoffnung nicht auf
Warum die beiden Mädchen bei Pflegeeltern untergebracht waren, ist nicht bekannt. Die leibliche Großmutter Penny Brownfield hatte Anfang der Woche gesagt, die familiäre Situation sei „kompliziert und privat“. Athenas ältere Schwester konnte unverletzt und sicher in staatliche Obhut übergeben werden.
Trotz der schrecklichen Vorwürfe gegen die Pflegeeltern hofft Großmutter Penny weiterhin darauf, dass ein Wunder geschieht und ihre Enkelin Athena doch noch lebend gefunden wird. „Sie sieht aus wie meine Tochter Megan“, schluchzt sie in einem Interview mit dem US-Sender CNN. Zuletzt habe die Kleine einen Kapuzenpullover mit einem Schmetterling darauf getragen. (lha)