Kirsty Smitten entwickelte Medikamente, die Leben retten können
„Sie hat bis zum Schluss gekämpft“: Antibiotika-Revolutionärin stirbt mit nur 29 Jahren
![SONDERKONDITIONEN: Satzpreis!
FILE PICTURE - Scientist Kirsty Smitten. Release date October 9, 2023. See SWNS story SWLNforbes. One of Britain's top young scientists has died aged just 29 from a rare form of heart cancer originally diagnosed as a pulled muscle. Kirsty Smitten was a world leading scientist set to potentially save tens of millions of lives with her new antibiotic medicine. She passed away in hospital with her family beside her last Wednesday [October 4], having spent the past seven weeks in Birmingham's Queen Elizabeth Hospital. When she first attended hospital last November doctors thought she'd just pulled a muscle. But she later received a terminal diagnosis and given just months to live. She was named a Forbes under 30 scientist and in February this year was crowned FSB's Young Entrepreneur of the Year. Her cancer, cardiac angiosarcoma, was so rare her surgeon had never seen it before. Only two people are diagnosed with it a year in the UK.](https://www.rtl.de/img/846034/1696954081/c16_9/1200/sonderkonditionen-satzpreis-file-picture-scientist-kirsty-smitten-release-date-october-9-2023-see-swns-story-swlnforbes-one-of-britains-top-young-scientists-has-died-aged-just-29-from-a-rare-form-of-heart-cancer-originally-diagnosed-as-a-pulled-muscle-kirsty-smitten-was-a-world-leading-scientist-set-to-potentially-save-tens-of-millions-of-lives-with-her-new-antibiotic-medicine-she-passed-away-in-hospital-with-her-family-beside-her-last-wednesday-october-4-having-spent-the-past-seven-weeks-in-birminghams-queen-elizabeth-hospital-when-she-first-attended-hospital-last-november-doctors-thought-shed-just-pulled-a-muscle-but-she-later-received-a-terminal-diagnosis-and-given-just-months-to-live-she-was-named-a-forbes-under-30-scientist-and-in-february-this-year-was-crowned-fsbs-young-entrepreneur-of-the-year-her-cancer-cardiac-angiosarcoma-was-so-rare-her-surgeon-had-never-seen-it-before-only-two-people-are-diagnosed-with-it-a-year-in-the-uk.webp)
Erst hieß es, sie habe eine Muskelzerrung – jetzt ist Antibiotika-Revolutionärin Kirsty Smitten gestorben.
Sie galt als eine der besten Wissenschaftlerinnen Großbritanniens, wurde vom renommierten „Forbes“-Magazine für ihre Leistungen ausgezeichnet und inspirierte viele junge Frauen. Am 4. Oktober ist Kirsty Smitten im Alter von nur 29 Jahren an einer seltenen Form von Krebs gestorben.
Kristy Smitten entwickelte revolutionäre Antibiotika
Kirsty Smitten galt als „weltweit führende“ Expertin und wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter als „30 unter 30“-Wissenschaftlerin des Forbes-Magazine. Grund dafür war, dass sie eine neue Art von Antibiotikum entwickelt hatte, das dazu beitragen könnte, Millionen von Menschen das Leben zu retten.
Die Biochemikerin, die in Chemie promoviert hatte, forschte zu Medikamenten-Resistenzen, die laut der WHO eine der größten Bedrohungen für die globale Gesundheit sind. Sie führen dazu, dass Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten im Laufe der Zeit nicht mehr auf Medikamente reagieren.
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Smitten gründete mit ihrem Doktorvater das Unternehmen Metallo Bio an der Universität Sheffield. Dort entwickelte sie zwei Antibiotika zur Behandlung von bakteriellen Infektionen, die gegen üblicherweise zur Behandlung eingesetzten Medikamente resistent geworden waren. Beide Antibiotika könnten zukünftig etwa bei Lungen- und Hirnhautentzündungen oder entzündeten OP-Wunden eingesetzt werden.
Diagnose: Extrem seltener Herztumor
Kristy Smittens Leidensweg begann im November letzten Jahres, als sie nachts mit starken Brustschmerzen aufwachte. Die Schmerzen ließen auch in den kommenden Wochen nur wenig nach, doch ihr Hausarzt vermutete, es handle sich lediglich um eine Muskelzerrung.
Im März 2023 ging sie mit starken Herzschmerzen schließlich in die Notaufnahme und wartete elf Stunden, bis eine CT-Untersuchung Klarheit brachte: Es handelte sich nicht um eine Muskelzerrung, sondern um einen sechs Zentimeter großen Tumor im rechten Vorhof ihres Herzens. Weitere Untersuchungen ergaben, dass Smitten eine sehr seltene Krebsform hatte, ein kardiales Angiosarkom. Herztumoren kommen nur sehr selten vor und machen Schätzungen zufolge weniger als 0,1 Prozent aller Tumoren aus.
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„Wir können Dutzende Millionen Leben retten"
Das kardiale Angiosarkom von Smitten war so selten, dass ihr Chirurg eine solche Erkrankung Medienberichten zufolge noch nie zuvor gesehen hatte. Tatsächlich wird es in Großbritannien nur bei zwei Menschen pro Jahr diagnostiziert.
Trotz schlechter Prognosen gab Smitten nicht auf. Ihre Schwägerin sagte gegenüber „MailOnline“: „Kirsty hat bis zum Schluss gekämpft.“ Sie habe ihre Arbeit fortgesetzt, obwohl sie ständig Schmerzen und wöchentlich Chemotherapie hatte. Ihr Antrieb? „Wenn wir die neuen Medikamente auf den Markt bringen, können wir damit Dutzende Millionen Leben retten“, wird sie vom britischen „Independent“ zitiert.
Was ihre Entdeckung wirklich bewirken wird, kann Smitten nicht mehr miterleben. Sie starb viel zu früh in Birmingham im Kreise ihrer Familie. (lkö)