Neues Büro nach ihrer Amtszeit

Darum bekommt Merkel als Ex-Kanzlerin neun Mitarbeiter

Bilder des Tages Bundeskanzlerin Angela Merkel waehrend einer Pressekonferenz mit Premierministerin von Neuseeland Jacinda Ardern (nicht im Bild) im Kanzleramt am 17. April 2018. Bundeskanzlerin Merkel trifft Premierministerin von Neuseeland Jacinda Ardern *** Chancellor Angela Merkel at a press conference with Prime Minister of New Zealand Jacinda Ardern not in the picture at the Chancellery on 17 April 2018 Chancellor Angela Merkel meets Prime Minister of New Zealand Jacinda Ardern
Bundeskanzlerin Angela Merkel soll nach ihrer Amtszeit ein neunköpfiges Team an die Seite gestellt bekommen.
imago stock&people, imago/Emmanuele Contini, Emmanuele Contini

Auch nach ihrer Kanzlerschaft macht Angela Merkel „im Bundesinteresse“ weiter – und das nicht ohne Unterstützung. Wie aus einer Vorlage für den Hauptausschuss des Bundestages hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, soll sie ein Büro mit insgesamt neun Mitarbeitern bekommen. Ruhestand? Ist damit nicht in Sicht.

Merkels neues starkes Team: Diese Mitarbeiter soll sie bekommen

Laut Vorlage bittet das Bundeskanzleramt darum, der 67-Jährigen folgende Mitarbeiter zur Seite zu stellen: einen Büroleiter, einen stellvertretenden Büroleiter, zwei Fachreferenten, drei Sachbearbeiter und zwei Fahrer.

In dem Schreiben wird diese Bitte wie folgt begründet: „Die künftige Bundeskanzlerin a.D. wird nach ihrer Kanzlerschaft im Bundesinteresse liegende Aufgaben wahrnehmen, die aus fortwirkenden amtlichen Pflichten resultieren.“

Immerhin: Für die neuen Stellen würden nicht besetzte Stellen im Bereich des Verteidigungsministeriums eingespart werden. Die Kosten würden sich damit ausgleichen.

Merkel mit letzter Chance auf so großes Büro nach Amtszeit

Unüblich ist dieser bevorstehende Antrag nicht – dass ehemalige Bundeskanzler ein Büro und Mitarbeiter vom Staat finanziert bekommen, gehört zum normalen Prozedere. Bei Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) sollen es 2005 allerdings zwei Mitarbeiter weniger gewesen sein, berichtet die dpa.

Merkel könnte davon profitieren, dass ein Beschluss aus dem Jahr 2019 des Haushaltsausschusses für sie noch nicht gilt, denn: Darin wurde festgelegt, dass zukünftige Kanzler und Bundespräsidenten nur noch einen Büroleiter, zwei Referenten, eine Büro- oder Schreibkraft und einen Fahrer bekommen sollen. Also vier Mitarbeiter weniger als für Merkel vorgesehen. Da die CDU-Politikerin zu dem Zeitpunkt längst im Amt war, gilt dies für sie noch nicht. (ana/dpa)