Verstöße können bis zu 1000 Euro kosten
Sylt geht verstärkt gegen 9-Euro-Ticket-Rüpel vor

Kein Müll, keine Feuer, keine Übernachtungen am Strand - wie auf vielen anderen Nordseeinseln auch, gelten solche Vorschriften auf Sylt. Aber daran hält sich nicht jeder. Sylt reagiert jetzt auf die steigende Anzahl von Ordnungswidrigkeiten, die mit dem 9-Euro-Ticket-Tourismus auf die Insel kamen.
Ab sofort mehr Kontrollen
Die Gemeinde betont, dass sich die Maßnahmen nicht auf spezielle Personengruppe beziehen. “Alle haben das gleiche Recht hierher zu kommen”, sagt Peter Douven, Geschäftsführer des Sylt Tourismus Service (ISTS) “und damit gehen auch gleiche Pflichten einher. Unsere Verantwortung ist, dafür Sorge zu tragen, dass die Spielregeln respektiert werden. Und das tun wir.”
Deshalb weitet Sylt ab sofort behördliche Kontrollgänge weiter aus, wie die Gemeinde auf ihrer Facebookseite ankündigt. Da die unterschiedlichen Vorschriften verschiedene Behörden betreffen, gehen ISTS, Ordnungsamt und Polizei gemeinsam los an die Promenade, den Strand und die Fußgängerzone, um dort die Einhaltung der Vorgaben zu kontrollieren.
Die wichtigsten No-Gos auf Sylt
Zu den Regeln zählt zum Beispiel:
Müll liegen zu lassen oder zu vergraben ist am Strand verboten. Strandbesucher müssen ihren Abfall in den dafür vorgesehenen Müllbehälterentsorgen oder wieder mit nach Hause nehmen
Außerdem sind offene Feuer am Strand verboten. Das ist nicht nur gefährlich, sondern beeinträchtigt auch den Lebensraum der Tiere, die am Strand einheimisch sind
Das Zelten am Strand, das zum Wild-Camping zählt, ist untersagt
Laut der Satzung der Gemeinde Sylt ist es auch verboten Sandburgen zu bauen oder Löcher zu buddeln. Sandburgen und Löcher können den Boden immer wieder auflockern. Das hat zur Folge, dass der Sand bei Hochwasser schneller weg geschwemmt oder bei Wind schneller abgetragen wird
Dazu kommt z.B. noch auf Sylt die Pflicht zur Kurabgabe
Das Betreten der Dünen ist Tabu
Laute Musik am Strand ist verboten
Möwen füttern ist ebenfalls untersagt
Ordnungswidrigkeiten können bis zu 1000 Euro kosten.
Remmidemmi auf der Promi-Insel
Seit der Einführung des 9-Euro Tickets kam es immer wieder zu Tumulten. Punks zogen über die Insel und hinterließen ihre Spuren. Der Wilhelminenbrunnen wurde z.B. zeitweise abgesperrt.
Am kommenden Wochenende ist außerdem eine Demo gegen soziale Ungerechtigkeit auf der Insel geplant, bei der dann auch mit verstärkten Kontrollen zu rechnen ist.