Kunden können sich freuen
Ab Oktober kein Pakete packen mehr! Was Amazon und DHL bei Retouren planen

„Ihre Lieferzeit beträgt 1-2 Tage“ – Musik in den Ohren vieler Online-Shopper, die sehnsüchtig auf ihr Paket warten. Doch oft wendet sich das Blatt, wenn Kunden nicht zufrieden mit ihrem Produkt sind: Die Jeans ist zu eng, der Deko-Artikel hat die falsche Farbe, das Elektrogerät entspricht nicht den Anforderungen. Dann landen die Produkte als Retoure wieder im Päckchen. Für viele Kunden eine oft nervige Tortur, die sich ab dem 10. Oktober ändern soll. Wenn Sie beim Versandriesen Amazon bestellt haben, wird das Zurückschicken in Zukunft noch einfacher. Nicht mal ein Paket wird mehr benötigt.
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Amazon tüftelt zusammen mit DHL an einem neuem Retouren-Konzept
Die Verkaufsstraßen waren wie leer gefegt, die Menschen saßen zu Hause im Lockdown: Seit Covid-19 boomt der Online-Markt wie nie zuvor. Immer mehr Menschen kaufen auch jetzt noch immer lieber Ihre Produkte über das Internet und ersparen sich so den Ausflug in die Innenstadt.
Der Hype, alles online zu bestellen, macht sich auch der größte Online-Konzern Amazon zu gute und sorgt jetzt für neuen Gesprächsbedarf: Wie „paketda.de“ unter Berufung auf intern verschickte Benachrichtigungen für DHL-Filialbetreiber berichtet, arbeitet Amazon wohl derzeit mit DHL an einem neuen Projekt, das das Verschicken von Retouren für die Kunden erleichtern soll.
Das Programm trägt demnach den Namen "Retour Unverpackt" und soll voraussichtlich am 10. Oktober 2022 starten. Weil die Filialen aber dafür erst ausgestattet werden müssen, sei eine Bekanntgabe "erst kurz vorher" geplant, heißt es in den Benachrichtigungen weiter.
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Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.
So könnte die vereinfachte Retoure ablaufen

Der Clou: Statt eines fertig gepackten Pakets sollen Kunden in Zukunft nur noch das gekaufte Produkt abgeben können – in Originalverpackung, versteht sich. Die weitere Verpackung soll dann von DHL und Amazon gestellt werden. Auch ein Label sollen Kunden dann laut „paketda.de“ nicht mehr ausdrucken müssen, es reiche der QR-Code auf dem Smartphone.
Bis zu sieben Tage sollen die Pakete in der Filiale bleiben, bis sie auf einen Schlag abgeholt und an Amazon zurückgegeben werden. Das gehe aus den Benachrichtigungen an die Filialbetreiber hervor.
Einige Fragen bleiben aber noch offen. Zum Beispiel sei bisher noch nicht klar, wann eine Retoure von Amazon als eingegangen betrachtet wird – ein wichtiger Faktor für die Erstattung des Kaufpreises.
Und: Diese vereinfachte Form der Retoure dürfte nicht für alle Produkte gelten, zu schwere und zu große Produkte können vermutlich nicht über das neue Programm angenommen werden. Das würde wiederum den Paketdienst UPS betreffen: Hier müssen Kunden die Pakete über den klassischen Versandweg wie gehabt zurückschicken. (mge/vdü)