Höherer Mindestbestellwert geplant

Amazon-Trick: Versandkosten ohne Prime bei kleineren Bestellungen umgehen

Workers load packages into Amazon Rivian Electric trucks at an Amazon facility in Poway, California, U.S., November 16, 2022. REUTERS/Sandy Huffaker
Ohne Prime-Abo kostet eine Amazon-Bestellung unter einem bestimmten Warenwert Versandgebühren. Mit einer Ausnahme.
/FW1/Vinay Dwivedi, REUTERS, SANDY HUFFAKER

von Christian Hensen

Es scheint, als würde Amazon den Mindestbestellwert schon bald von aktuell 29 Euro auf 39 Euro anheben. Wer darunter liegt, muss 3,99 Euro berappen. Aber: Mit einem Trick lassen sich diese Versandkosten auch ohne Prime-Abo einsparen.

Amazon Prime: Erhöhung des Mindestbestellwerts?

Amazon steht offenbar kurz davor, den Mindestbestellwert für versandkostenfreie Lieferungen anzuheben. Das berichten mehrere Medien, darunter "Caschys Blog". Derzeit liegt er bei 29 Euro. Auf einer aktualisierten Infoseite, die nach Bekanntwerden wieder geändert wurde, erhöhte Amazon kurzzeitig auf 39 Euro. Offiziell spricht Amazon von einem Test, Kenner des Online-Händlers rechnen nun jederzeit mit einer finalen Anpassung.

Ohne Prime-Abo: Bisher kein Amazon-Mindestbestellwert mit dem "Buchtrick"

Doch ob nun 29 oder 39 Euro: Wenn eine Bestellung diese Grenze nicht überschreitet, werden 2,99 oder 3,99 Euro Versandkosten fällig. Das ist besonders dann ärgerlich, wenn man nur schnell ein Kabel oder kleinere Artikel braucht, die den von Amazon gewünschten Warenwert nicht annähernd erreichen.

Generell gilt diese Grenze nur für Kunden, die kein Prime-Abo abgeschlossen haben. Jeder, der 8,99 Euro im Monat für die Mitgliedschaft berappt, sichert sich damit weiterhin unter anderem den kostenfreien (und schnelleren) Versand der meisten Artikel. Wer auf Prime verzichtet, müsste für eine Gratis-Lieferung theoretisch einfach mehr bestellen.

Vor Jahren gab es für genau diese Situation den sogenannten "Buchtrick". Durch das Hinzufügen eines günstigen Wälzers, die es besonders im Second-Hand-Marktplatz von Amazon manchmal schon für einen Euro gibt, ließ sich die gesamte Bestellung für den kostenlosen Versand qualifizieren. Das geht nicht mehr. Der Buchversand ist immer noch kostenlos, aber nur dann, wenn auch wirklich nur das Buch bestellt wird.

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Trotzdem keine Kosten: Ohne Amazon Prime kostenfreien Versand bekommen

Aktuell gibt es nur eine einzige Methode, wie sich auch Ware für wenige Euro ohne Versandkosten bestellen lässt. Wer sich im Zuge der Bestellung dafür entscheidet, nicht die eigene Adresse als Ziel anzugeben, sondern eine Abholstation, dem erlässt Amazon die Gebühren.

Das geht ganz einfach: Legen Sie einen Artikel in den Warenkorb, der sich für eine kostenfreie Lieferung ab dem Erreichen des Mindestbestellwerts qualifiziert. Das sind in der Regel alle Produkte, die Amazon selbst verkauft oder verschickt. Auf den Übersichtsseiten lassen sich die Angebote aber auch nach diesem Kriterium filtern. Klicken Sie einfach auf "Gratis-Versand durch Amazon".

Legen Sie den gewünschten Artikel in den Warenkorb und gehen Sie zur Kasse. Wenn Sie nun bei der Wahl der Versandadresse eine Abholstation wählen, entfällt der Versand vollständig. Abholstationen können Amazon Locker, DHL Packstationen, Post-Filialen oder Hermes-Shops sein. Besonders in Großstädten ist der Weg oft nicht weit.

Möchten Sie unbedingt eine Lieferung an die Haustür und liegen nur knapp unter dem Mindestbestellwert, bietet sich das Hinzufügen sogenannter Füllartikel an. Besonders beliebt für das "Auffüllen" des Warenkorbs sind Hygieneartikel wie Zahnpasta, Tampons oder Deo-Sprays, aber auch Büroartikel wie Tesafilm oder ein neuer Kugelschreiber.

Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst bei stern.de.