Flucht vor Krieg im eigenen Land

„Alles was zählt“ hilft Flüchtlingen aus der Ukraine

Katalin Fekete ist Requisiteurin bei AWZ und hat für Flüchtlinge aus der Ukraine jetzt eine tolle Spendenaktion ins Leben gerufen.
Katalin Fekete ist Requisiteurin bei AWZ und hat für Flüchtlinge aus der Ukraine jetzt eine tolle Spendenaktion ins Leben gerufen.

„Alles was zählt“ steht nicht nur für Eiskunstlauf und Familie, sondern auch für großen Zusammenhalt und das nicht nur vor der Kamera, sondern auch abseits davon. So hat eine Mitarbeiterin der AWZ-Produkton jetzt eine tolle Hilfsorganisation für Flüchtlinge aus der Ukraine ins Leben gerufen, an der sich auch die Stars der Serie eifrig beteiligt haben. Doch wie ist diese Aktion überhaupt entstanden? Das verrät uns Initiatorin Katalin in einem sehr bewegten Interview.

AWZ hilft Flüchtlingen in Polen

Der Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine nimmt von Tag zu Tag größere Dimensionen an. Für AWZ-Mitarbeiterin Katalin war direkt klar, dass sie helfen möchte. „Am Samstag, den 26.2.22 bekam ich von einer Bekannten aus Königwinter einen Sammelaufruf über WhatsApp. Ihr Bruder lebt und arbeitet im kleinen Dorf Zyrzyn im Osten Polens. Dort kamen immer mehr ukrainische Flüchtlinge an“, verrät sie uns. Direkt am nächsten Start startet sie einen Aufruf an alle ihre Kollegen und Kolleginnen der Produktion.

Mit ihrer Spendenaktion möchte Katalin die Flüchtlinge aus Polen unterstützen: „Das ursprüngliche Projekt entstand spontan am letzten Wochenende bei Michael Grabka, der seit zehn Jahren eine Firma im Osten Polens hat. Unter anderem beschäftigt er auch ukrainische Mitarbeiter. Er bot an, 20 Flüchtlinge aufzunehmen, da durch den Krieg immer mehr Menschen in seiner Umgebung ankamen. Sein Vermieter stellte spontan acht gerade fertig sanierte Wohnungen für die Unterbringung zu Verfügung. Ein ortsansässiger Schreiner baute über Nacht einige Kinderbetten. Durch die Welle der Hilfsbereitschaft kamen so viele Spenden zusammen, dass ein Spediteur gebraucht wurde. Es fand sich der Fuhrunternehmer ‘Unterer Logistics’ aus Österreich, der vier 40-Tonner kostenlos zur Verfügung stellte. Die eintreffenden Spenden werden in einer von Michael zu Verfügung gestellten Lagerhalle im Nachbarort und durch Freiwillige der Umgebung entladen, sortiert und verteilt. Ab Sonntag können dann die ersten Flüchtlinge kommen und sich Hilfsgüter aussuchen, die sie dringend benötigen. Soweit alle Wohnungen ausgestattet und alle versorgt sind, werden auch Sachen direkt in die Ukraine gebracht.“

Die ersten Sachspenden sind bereits angekommen und zaubert den Menschen ein kleines Lächeln ins Gesicht.
Die ersten Sachspenden sind bereits angekommen und zaubern den Menschen ein kleines Lächeln ins Gesicht.

AWZ-Mitarbeiterin: "Nur Geld zu spenden kam für mich nicht infrage"

Bei der Sachspenden-Aktion sind nicht nur Lebensmittel und Hygieneartikel zusammengekommen, sondern auch Reha-Geräte wie Rollstühle oder Gehhilfen. Und die sind auch schon zum Einsatz gekommen. So konnte Katalin mit einem Rollstuhl einem schwer behinderten Kind helfen, was seinen eigenen auf der Flucht leider nicht mitnehmen konnte.

Für Katalin, die bei AWZ als Requisiteurin arbeitet, ist dieses Projekt mehr als nur eine Herzensangelegenheit. In unserem Interview verrät sie: „Mein Vater ist selbst als acht jähriges Kind im zweiten Weltkrieg als Flüchtling aus Ungarn nach Deutschland geflüchtet. Sein Ziel war es immer, Völker zu verbinden und nicht Krieg zu führen. Ich hatte das Glück, geborgen und im Wohlstand, ohne jegliche Einschränkungen aufzuwachsen. Die Eindrücke der letzten zwei Wochen haben mich sehr mitgenommen und entsetzt. Nur Geld zu spenden kam für mich nicht infrage. Da kam der Aufruf meiner Bekannten genau richtig. Ihre Berichte von teilweise alleine flüchtenden Kindern bzw. ohne ihre Eltern, haben mich schockiert. Das spornte mich an, meine Kollegen um Hilfe zu bitten. Das Organisieren und Besorgen entspricht auch meiner Beruf als Requisiteurin.“

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Ania Niedieck hilft mit Kinderwagen und Reisebett

Noch immer ist AWZ-Mitarbeiterin Katalin völlig überwältigt von der großen Hilfsbereitschaft im Team. Dem Hilfs-Aufruf sind natürlich auch die Stars der Serie gefolgt. „Bei Ania Niedieck, Rolle Isabelle Reichenbach habe ich persönlich einen Kinderwagen und ein Reisebett für kleine Kinder abgeholt“, erzählt Katalin. Ania hat auch mit Kinderkleidung und Spielsachen geholfen. „ Matthias Brüggenolte hat seine Frau aktiviert, die ebenfalls vier volle Umzugskisten mit Kinderspielzeug, Kleidung und Nahrungsmitteln bereitstellte. Mit den fleißigen Bienen der Requisite sortierten wir dann teilweise noch Sachen und verpackten sie für den LKW Transport“, schildert Katalin.

Jetzt hat Katalin nur noch einen Wunsch: „Nun sind unsere Spenden unterwegs und werden hoffentlich gute Dienste leisten und vielleicht auch ein paar Menschen für einen Augenblick ein Strahlen ins Gesicht zaubern.“

Hier können Sie Betroffenen mit einer Spende helfen

Die "Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V." und ihre Partner-Organisationen arbeiten an lebensrettenden Maßnahmen. Dazu gehören Evakuierungen, Transport von sauberem Trinkwasser und die Bereitstellung von Gesundheits-, Hygiene- und Notfallschulungsmaterial.

Wenn Sie den Betroffenen helfen wollen, Schicken Sie eine SMS mit dem Stichwort "Ukraine" an die 44844 und helfen Sie mit 10 Euro (10 Euro/SMS + ggf. Kosten für den SMS-Versand).

Alle Infos auch über www.rtlwirhelfenkindern.de.

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