Alkohol am Steuer – so groß ist das Problem in Deutschland
30 weitere Videos
Was es bedeutet, einen Menschen durch einen Alkoholunfall zu verlieren
Jeder weiß, dass man sich betrunken nicht hinters Steuer setzen darf – viele tun es trotzdem. Was es bedeutet, jemanden durch so einen schrecklichen Unfall zu verlieren, machte gerade Zach Kincaid deutlich. Der Familienvater postete ein Foto mit seiner toten Frau und seiner toten ungeborenen Tochter im Arm. Der Witwer aus den USA kämpft darum, dass Trunkenheit am Steuer härter bestraft wird.
Auch in Deutschland passieren täglich schwere alkoholbedingte Autounfälle
Laut der jüngsten Unfallstatistik starben im Jahr 2016 auf deutschen Straßen 242 Menschen bei Unfällen, die auf den Alkoholkonsum des Fahrers zurückzuführen sind. Zwar sinken die Zahlen der Toten und Verletzten im Straßenverkehr seit Jahren. Aber immer dann, wenn Alkohol oder Drogen im Spiel sind, fallen die Unfälle besonders schwer aus.
Eigentlich dürfte das gar nicht passieren. Denn bei uns ist gesetzlich klar geregelt, wann man noch ins Auto steigen darf und wann man zu viel getrunken hat. Grundsätzlich gilt: Wer so betrunken ist, dass er Schlangenlinien fährt oder andere Fehler macht, ist nicht mehr fahrtüchtig. Das kann bereits ab 0,3 Promille der Fall sein.
Strafen schrecken viele nicht ab
Ab einem Alkoholwert von 0,5 Promille im Blut muss man das Auto aber definitiv stehen lassen. Fahranfänger und Menschen unter 21 Jahren dürfen gar nichts getrunken haben, wenn sie sich hinters Steuer setzen. Sonst drohen Bußgelder, Fahrverbote und Punkte in Flensburg. Ab einem Promillewert von 1,1 muss man sogar mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe rechnen. Im Jahr 2016 mussten 47.299 Menschen in Deutschland ihren Führerschein abgeben, weil sie betrunken im Straßenverkehr unterwegs waren.
In der Statistik sind natürlich nur diejenigen erfasst, die auch von der Polizei erwischt wurden. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich deutlich höher. Denn viele denken, dass sie nach ein paar Bier immer noch genauso gut fahren können, als wären sie nüchtern. Auch die drohenden Strafen schrecken viele nicht ab.
Hier können Sie testen, ob Ihr Alkoholkonsum noch unbedenklich oder schon gefährlich ist.