"Ich heiße Teshawn"
Baby in Pappkarton ausgesetzt – Mutter hinterlässt herzzerreißende Nachricht

"Bitte helft mir!" So beginnt die herzzerreißende Nachricht einer Mutter, die an Silvester offenbar aus Verzweiflung ihr Neugeborenes ausgesetzt hat. Das Baby wurde in einem Pappkarton an einer Kreuzung in Fairbanks (US-Bundesstaat Alaska) gefunden und ins Krankenhaus gebracht.
Frau fand den Säugling neben ihrem Haus
Anwohnerin Roxy Lane erklärte in einem Facebook-Post am Freitagabend, den Säugling entdeckt zu haben. "Heute habe ich ein ausgesetztes Neugeborenes in einem Karton an den Briefkästen neben meinem Haus gefunden", schreibt sie. " Ich habe den ganzen Tag über meine Gefühle verarbeitet und überlegt, wie so etwas passieren kann."
Die Polizei bestätigte, an Silvester gegen 14 Uhr eine entsprechende Meldung erhalten zu haben. "Das Kind lebte und schien kurz zuvor dort ausgesetzt worden zu sein", heißt es in einer Mitteilung. "Eine neben dem Säugling hinterlassene Nachricht deutet darauf hin, dass sich die Eltern nicht um ihn kümmern können."
Kind war offenbar eine Frühgeburt
In der Notiz, die wohl von der Mutter des Neugeborenen verfasst wurde, heißt es: "Ich bin heute, am 31. Dezember 2021, um 6 Uhr morgens geboren worden. Ich kam zwölf Wochen zu früh auf die Welt. Meine Mutter war in der 28. Woche. Meine Eltern und Großeltern haben kein Essen und kein Geld, um mich großzuziehen. Sie wollten mir das nie antun."
Die Nachricht schließt mit den Worten: "Bitte nehmt mich mit und sucht eine liebevolle Familie für mich. Wer auch immer mich findet – meine Eltern betteln darum. Ich heiße Teshawn." Nach Polizeiangaben geht es dem Baby gut.
Alaska: Kind anscheinend aus Verzweiflung ausgesetzt
Roxy Lane muss das Erlebnis nach eigenen Angaben erst verarbeiten, macht sich aber auch Gedanken darüber, wie verzweifelt die Mutter sein muss. "Es gibt immer eine sicherere und menschlichere Möglichkeit, ein Baby abzugeben", schreibt sie auf Facebook. "Ich hoffe, die Mutter bekommt die Hilfe, die sie braucht. Sie könnte sich in einer verzweifelten Situation befinden." Wer die Frau kenne, solle sich dringend um sie kümmern.
Mutter nennt Namen des Neugeborenen – ein Zeichen von Liebe?
"Offensichtlich fühlte sich jemand in unserer Gemeinde so verloren, dass er die wohl schwerste Entscheidung seines Lebens traf, dieses unschuldige Kind mit nichts als ein paar Decken und einem Namen am Straßenrand zu abzulegen", schreibt die Frau aus Fairbanks. Dass die Mutter den Namen des Jungen nannte, sieht sie als kleines Zeichen der Hoffnung. "Auch wenn sie eine schreckliche Entscheidung getroffen hat, ist doch etwas Liebe zu spüren."
Ihre emotionale Nachricht schließt Roxy Lane mit den Worten: "Heute habe ich ein Baby gerettet, und wahrscheinlich werden ich den Rest meines Lebens an Teshawn denken." (bst)