Ein Stück Wolfgang Flatz, bitte! Das HAUT uns um! Aktionskünstler versteigert sich selbst

Diese Auktion geht unter die Haut!
Wer schon immer mal ein (lebens-) echtes Kunstwerk zuhause haben wollte, sollte jetzt genau aufpassen: Denn der österreichische Aktionskünstler Wolfgang Flatz versteigert keine Bilder oder Skulpturen, sondern sich selbst – und das gleich mehrfach. Bis zur Übergabe der Kunst kann es aber noch sehr lange dauern.
RTL.de ist auch auf Whatsapp – HIER direkt ausprobieren!
Darf es ein Stück Arm oder Bein sein?
Berühmt geworden ist Wolfgang Flatz einem größeren Publikum wahrscheinlich 1979: Da lässt sich der Österreicher nackt und als menschliche Dartscheibe mit Pfeilen bewerfen. Und genau diese malträtierte Haut versteigert der 71-Jährige an diesem Donnerstag (8. Februar) in der Pinakothek der Moderne in München. Zwölf mit Tattoos verzierte Körperpartien sind Teil der Auktion. Und da geht es vom kleinen Motiv auf einem Finger bis zum großflächigen Tattoo auf dem Rücken.
Lese-Tipp: Nicht nur Meissen! Diese Porzellan-Schätze von Oma sind ein Vermögen wert
Höchstbietende sollten geduldig sein können
Noch, da sei sehr deutlich erwähnt, ist Wolfgang Flatz am Leben. Deswegen müssen sich die Höchstbietenden auch bis zum Tod des Künstlers gedulden. Dann wird die echte Haut „ausgeschnitten, präpariert und hinter Glas präsentiert“ und übergeben. Das kann aber (hoffentlich) noch sehr lange dauern: Wie der Schweizer „Blick“ berichtet, will Flatz 100 Jahre alt werden. Aber keine Sorge: Die Käufer bekommen bis dahin eine Ganzkörperfotografie mit der jeweils markierten Hautpartie als „symbolische Statthalter.“
Im Video: Hier müsst ihr genau hinschauen!
Wolfgang Flatz: Künstler mit Haut und Haar
Den ersten „Kunden“ hat Wolfgang Flatz schon: Sein Sohn bekommt laut dem „Blick“ einen Lampenschirm aus Haut. Das sei sogar testamentarisch festgelegt. Die Gewinne aus der zwölf Lose umfassenden Auktion sollen der Stiftung des Künstlers sowie der Pinakothek zugute kommen. Bleibt nur noch die Frage, was die Idee hinter der irren Aktion ist. „In einem letzten Akt überträgt er seine Haut und damit seine Existenz an die Kunst“, heißt es auf der Website von Flatz. (dka)