"Am liebsten würde ich hier eine Bombe reinschmeißen"
Mallorca-Urlauber kehren in völlig zerstörtes Zuhause nach Ahrweiler zurück
„Am liebsten würde ich hier eine Bombe reinschmeißen. Dann könnte man von neuem anfangen“. Das sind die ersten Worte von Regine Hornack, nachdem sie ihre völlig zerstörte Wohnung gesehen hat. Eben noch hat sie mit ihrem Lebensgefährten einen wunderbaren Sommerurlaub auf Mallorca genossen – jetzt wird sie mit der bitteren Realität konfrontiert. Alles, was sie sich aufgebaut hat, ist jetzt bei der Flutkatastrophe zerstört worden. Wir haben sie beim ersten Begehen ihrer Wohnung begleitet.
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Eigenes Zuhause erinnert an Hollywood-Katastrophenfilm
Nach der Landung auf dem Flughafen gibt sich Regine Hornack noch gefasst. „Ich habe ja schon Bilder bekommen. Sie können schreien und heulen. aber wir leben noch“, gibt sie sich tapfer. Auf dem Weg nach Hause ändert sich das aber schnell.
Die Straße, in der sie wohnt, gleicht einem Schlachtfeld. Überall stehen aufgetürmte Autos, umgestürzte Bäume und Trümmer liegen herum, alles ist von Dreck und Schlamm überzogen. Beim Anblick der Zerstörungen fühlt sich Regine Hornack an einen Katastrophenfilm aus Hollywood erinnert.
Hausarzt beklagt die Toten
Zuhause bricht sie in Tränen aus
Zuhause angekommen bietet sich ihr ein Bild des Schreckens. Der Keller steht noch immer komplett unter Wasser. Die nagelneue weiße Küche ist jetzt nur noch eine einzige braune Suppe. An den Wänden erkennt man, dass das Wasser bis in die erste Etage gestiegen war.
Regine Hornack kann ihre Tränen jetzt nicht mehr verbergen. „Oh Gott, wie sieht das hier aus“, ist das einzige, was ihr noch über die Lippen kommt. Auch sie muss, wie so viele andere das Leid erst einmal ertragen lernen. Dabei helfen werden ihr sicher auch die vielen Helfer, die schon seit Tagen unermüdlich im Einsatz sind. (rra)