Ermittlungen in Mecklenburg-Vorpommern

AfD: "Saufgelage" und Sex-Partys mit Prostituierten im Landtag?

AfD soll Sexparty im Schweriner Landtag gefeiert haben Skandal oder parteiinterne Intrige?
01:42 min
Skandal oder parteiinterne Intrige?
AfD soll Sexparty im Schweriner Landtag gefeiert haben

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Wilde Party in Schweriner Schloss

Ein AfD-Abgeordneter aus Mecklenburg-Vorpommern soll regelmäßig wilde Partys mit Prostituierten und Saufgelage geschmissen haben – mitten im Landtag. Zuletzt erst im September. Jetzt ermittelt die Landesverwaltung: Nicht gegen den Abgeordneten, sondern gegen den Haussicherheitsdienst.

Es geht um möglichen Hausfriedensbruch

Der Haussicherheitsdienst habe unbefugte Personen in den Landtag gelassen. So lautet der Vorwurf. „Im Internet wird öffentlich der Vorwurf erhoben, es habe Fehlverhalten des Haussicherheitsdienstes des Landtages gegeben. Konkret geht es darum, dass sich Personen unrechtmäßig im Haus aufgehalten haben sollen. Auch der Plenarsaal soll unrechtmäßig betreten worden sein. Dem gehen wir nach. Wir können nicht dulden, dass so etwas im Raum steht“, so ein Sprecher des Schweriner Landtages auf RTL-Anfrage.

Leicht bekleidete Mädchen im Plenarsaal

Hinweise eines Fraktions-Kollegen auf Facebook über einen anonymen Brief haben die Ermittlungen überhaupt erst in Gang gesetzt. Darüber hatte die „Schweriner Volkszeitung“ berichtet. Demnach habe ein Abgeordneter der AfD-Fraktion regelmäßig zu Partys mit leicht bekleideten Mädchen und Alkohol geladen. Laut "Nordkurier" hätten Wachleute über Videokameras beobachtet, wie sich der Abgeordnete "mit dem einen oder anderen dieser Mädchen vergnügte".

Die Vorwürfe stammen von Thomas Kerl, AFD-Politiker, der auf seinem Facebook-Profil aus einem angeblichen anonymen Brief zitiert: „Hier soll man laut einem Wachmann auch das ein oder andere Mal brisante Einblicke erhalten haben, in dem sich der Pflaumenaugust mit dem ein oder anderen dieser Mädchen vergnügte.“ “Pflaumenaugust“ – angeblich der Deckname eines freizügigen Abgeordneten.

Bedeckt hält sich dagegen der Sprecher der AFD-Fraktion. „Uns sind die Vorwürfe bekannt, allerdings wissen wir nicht, ob es so etwas wirklich gegeben hat. Wir gehen davon aus, das nicht. Uns bleibt auch nichts anderes übrig, als die Ermittlungen des Landtags abzuwarten,“ so Philip Hentschel zu RTL.

Gegen AFD-Mann Kerl aber läuft ein Parteiausschlussverfahren. Fraktionschef Nikolaus Kramer wirft ihm eine „verlogene Beschmutzungskampagne“ vor. Was auch immer am Ende an den Vorwürfen dran ist: Das Schloss von Schwerin - für die AFD ist es schon jetzt Schauplatz einer Schlammschlacht.