Dicke Luft in der Domstadt

Ärger am Kölner Eigelstein - türkisches Restaurant wegen Geruchsbelästigung vor Gericht

Viel Rauch um nichts? In Köln eskaliert aktuell ein Streit um ein türkisches Restaurant. Das Problem ist der Geruch des Holkohlegrills! Der sei laut einer Anwohnerin unzumutbar. Sie hat den Betreiber deshalb jetzt vor Gericht gezogen. Die Weidengasse im Eigelsteinviertel ist bekannt für ihre zahlreichen Dönerläden. Am Donnerstag (10.10.) war der Prozessauftakt am Landgericht Köln.

Kebap-Kontroverse von Köln

Die Weidengasse ist das Döner-Mekka Kölns: dort gibt es einen Dönerladen nach dem anderen. Durch die Holzkohlegrills für Kebap riecht es nicht nur streng, die Stoffe, die dadurch freigesetzt werden, sind krebserregend. Angebrachte Filteranlagen haben bisher aber nichts gebracht. Wegen des Geruchs muss sich Arif B. jetzt vor dem Kölner Landgericht verantworten - der Vertreter eines betroffenen Restaurants. Denn: "Eine Anwohnerin nimmt den Betreiber eines Grillrestaurants mit Holzkohlegrill auf Unterlassung in Anspruch. Auf Unterlassung dahingehend, dass an ihrer Wohnung keine weiteren unzumutbaren Geruchs- und Schadstoffemissionen auftreten", so Diana Renk vom Landgericht Köln.

„Wir sind sehr gerne bereit, weitere Maßnahmen zur Verbesserung hier zu treffen“

Die Verteidigung sieht das naturgemäß anders: „Es gibt viele, viele andere, auch emissionsträchtige Betriebe, die dafür in Betracht kommen können. Und unterm Strich - ich möchte es an dieser Stelle auch gerne noch mal sagen: Wir sind sehr gerne bereit, weitere Maßnahmen zur Verbesserung hier zu treffen“, erklärt Rechtsanwältin Stefanie Beyer.

Die Wirte am Kölner Eigelstein wehren sich vorerst juristisch. Denn parallel zu diesem Prozess liegen gleich mehrere Eilverfahren am Verwaltungsgericht der Domstadt vor. Die Kölner Kebap-Kontroverse bringt Schärfe in die Weidengasse und wird Gastronomen und Anwohner wohl noch länger beschäftigen.