"Wäre lieber im Gefängnis als zu Hause"
Adoptiere Paar aus Florida Jungen, nur um in ihn Box zu halten?

Was nach einem schrecklichen Horrorfilm klingt, ist gerade im US-Bundesstaat Florida Realität: Das Ehepaar Timothy und Tracy Ferriter soll einen Jungen nur adoptiert haben, um ihn zu quälen. Wie die amerikanische Polizei mitteilte, musste der 14-Jährige mehrere Jahre lang in einer kleinen, verschlossenen Box in der Garage seiner Adoptiveltern leben.
Florida: Junge wird von seinen Eltern in Box gehalten

Die schrecklichen Zustände, in denen der 14-jährige Junge leben musste, wurde von den Behörden durch Zufall aufgedeckt. Laut eines Polizeiberichts, der „CBS-12“ vorliegt, kamen Polizisten zum Haus der Ferriters, weil Tracy gemeldet hatte, dass ihr Teenager vermisst wurde. Sie sagte der Polizei laut „WPTV“, ihr Sohn habe „mehrere Verhaltensstörungen“ und am Tag zuvor in der Schule Probleme gehabt.
Zwei Tage später gingen Beamte nochmal zum Haus des Ferriters, um zu sehen, ob der 14-Jährige zurückgekehrt war. Das war aber nicht der Fall. Ferriter gab den Beamten dann die Erlaubnis, das Haus zu betreten. In der Garage fanden die Beamten eine Box, die als „kleiner Raum mit einer schlichten weißen Tür“ beschrieben wurde. So berichtet „WPTV“.
Darin laut „New York Post“: Ein Eimer, eine Matratze und eine Kamera. Tracy Ferriter behauptete gegenüber dem Beamten, der Raum sei als Büro und Lager genutzt worden. Als der Junge dann wieder in der Schule auftauchte, sagte er den Beamten, dass seine Eltern ihn für bis zu 18 Stunden in der Garage eingesperrt hätten, berichtet „WPTV“.
USA: Timothy und Tracy Ferriter wird nun Kindesmissbrauch vorgeworfen
Die Beamten erfuhren laut „New York Post“ auch mehr über die perfide Verwendung der Box. Das Ehepaar Ferriter soll den Jungen seit mindestens 2017 in der Kiste eingesperrt gehalten haben. Der Teenager durfte wohl nur zur Schule gehen. Mahlzeiten wurden ihm gebracht und er wurde gezwungen, mit dem Eimer auf die Toilette zu gehen.
Als ein Beamter den 14-Jährigen fragte, warum er weggelaufen sei, sagte er ihnen angeblich: „Weil ich das Gefühl habe, dass mich niemand liebt.“ Er bat angeblich die Polizisten, ihn zu verhaften, und sagte ihnen, dass „er lieber im Gefängnis wäre, als wieder zu Hause“, so „WPTV“.
Den Ferriters wird nun schwerer Kindesmissbrauch vorgeworfen. Drei weitere Kinder lebten in ihrem Haus. Sie wurden seitdem in die Obhut des Kinderschutzdienstes gebracht, teilten die Behörden mit. (jmu)