Doc-Fleck-Podcast Nr. 125ADHS: Wie eine olioantigene Diät Symptome lindern und Medikamente einsparen kann

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ADHS - ob bei Kindern oder Erwachsenen: Die richtige Ernährung kann Symptome lindern
MUSTAFA ARICAN, MUSTAFA ARICAN
von Mireilla Zirpins

Etwa 5 % aller Kinder haben ADHS, so zumindest die offiziellen Zahlen. Und auch immer mehr Erwachsene beobachten bei sich selbst typische Symptome. „Aktuell schätzt man, dass auch 2 bis 4 % der Erwachsenen davon betroffen sein könnnten“, weiß Dr. Anne Fleck zu berichten. Im Podcast erklärt sie, was es mit dem Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom auf sich hat und was Betroffenen helfen kann. Hätten Sie’s gewusst: Eine besondere Rolle kommt dabei der Ernährung zu.

Bei Erwachsenen bleibt ADHS oft unerkannt

„ADHS beim Erwachsenen wird kaum erkannt“, sagt Doc Fleck. Sie spricht eh lieber von einer Regulationsstörung als von einer Krankheit. „Denn das sind ja Menschen, die unglaubliche Talente haben“, weiß die Medizinerin aus ihrem Freundeskreis. „Mutig, ehrlich, akribisch in der Wahrnehmung, erfinderisch“, beschreibt sie etwa einen verstorbenen Freund, der ADHS hatte. Aber es gibt eben auch die anderen Verhaltensweisen oder medizinisch gesprochen Symptome, für die nicht jeder Verständnis hat:

  • Aufschieberitis

  • Emotionale Überreaktion

  • Depression

  • Unpünktlichkeit

  • Keine Ordnung halten zu können

Wer sich hier wiedererkennt, kann hier einen ersten Selbstcheck mit nur sechs Fragen durchführen. Der wurde von der Weltgesundheitsorganisation WHO entwickelt und kann natürlich keine Diagnose durch Fachkräfte ersetzen. Er gibt nur Anhalt dafür, ob es sich lohnt, eine genauere Analyse durch einen Psychiater oder approbierten Psychotherapeuten durchführen zu lassen.

Lese-Tipp: Was Sie über ADHS bei Erwachsenen wissen müssen

Haben die medizinischen oder psychologischen Fachkräfte ADHS diagnostiziert, hilft vielen Patienten eine Verhaltens- oder Ergotherapie oder eine Medikation mit Ritalin (meist Medikinet oder Generika) oder Dexamfetamin (meist verkauft unter den Namen Elvanse oder Attentin) – oder eine Kombi aus diesen Bausteinen. Die Medikation kann durchaus lebenslänglich notwendig sein.

Bei AHDS kann auch die richtige Ernährung Symptome lindern

„Man kann ganz klar sagen: Durch eine individuelle Ernährungsumstellung kann man ADHS-Symptome lindern und auch Medikamente, sofern sie nötig sind, gravierend einsparen“, berichtet Doc Fleck. In der Tat deuten Studien darauf hin, dass Menschen mit ADHS von einer oligoantigenen Diät profitieren können. Das heißt:

Allergene meiden wie

  • Nüsse

  • Milchprodukte

  • Gluten

  • Zucker und Süßstoffe oder andere

  • Zusatzstoffe.

Gut bekommen Menschen mit ADHS hingegen meist:

  • Grünzeug – also Obst und Gemüse

  • Glutenfreies Getreide und Pseudogetreide

  • Eiweißreiche Nahrungsmittel

  • Gesunde Öle mit reichlich Omega-3-Fettsäuren

  • Vitamin D und Zink

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Doc Fleck: Wir müssen immer die Ursachen erforschen

„Man denkt, dass der Stress, den die Menschen mit ADHS haben, eine unmittelbare Auswirkung auf das Immunsystem hat“, fasst Doc Fleck den Stand der Forschung zusammen. Das gilt der Medizinerin zufolge für Erwachsene wie für Kinder, für Menschen mit ADHS und mit ADS, der Variante ohne Hyperaktivität.

Die Ärztin betont, dass ADHS keine zwingend allergisch bedingte Störung ist und man genau hinschauen muss, ob nicht eine Autoimmunerkrankung wie Diabetets Typ 1, Hashimoto oder Zöliakie vorliegt. Wie genau man individuell herausfindet, was die Symptome verschlimmert und was eine positive Wirkung hat, erklärt Doc Fleck im Podcast.

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