Familie Böker in Sorge um ihre KinderTierhasser erschießt Kater Cooper mit einer Armbrust

Der Pfeil steckte noch in der Flanke des sechs Jahre alten Katers Cooper, als Frauchen Franziska Böker ihn tot in einem Gebüsch in der Nähe ihres Grundstücks in Adelebsen (Kreis Göttingen) entdeckte. Seither sitzt der Familie die Angst im Nacken. Was, wenn der Schütze erneut zuschlägt und beim nächsten Mal womöglich eines der Kinder trifft?

Armbrustpistolen extrem gefährlich und nichts für Anfänger

Franziska Böker aus Adelebsen bei Göttingen steht noch unter Schock. Sie kann nicht begreifen, weshalb ein Unbekannter ihren Kater Cooper mit einer Armbrustpistole erschossen hat.
Franziska Böker aus Adelebsen bei Göttingen steht noch unter Schock. Sie kann nicht begreifen, weshalb ein Unbekannter ihren Kater Cooper mit einer Armbrustpistole erschossen hat.
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Mit 14 Monaten kam Cooper zu den Bökers, gehörte zur Familie und wird nun schmerzlich vermisst. „Ich war einfach nur total erschrocken und sprachlos, dass jemand so grausam sein kann“, sagt Frau Böker (31). Ein Unbekannter hat den Bengalkater zwischen dem 10. und 12. Juli 2021 kaltblütig mit einer Armbrust erschossen, die Polizei ermittelt wegen des Verstoßes gegen das Tierschutz- und Waffengesetz.

„Jemand, der mit einer Armbrustpistole und einem Aluminium-Pfeil, der nicht gerade klein und schlank ist, auf ein lebendes Wesen schießt – egal, ob es eine Katze, oder ein Hund oder ein anderes Tier ist – der muss eine gewisse Rohheit in sich tragen, das kann man sicherlich unterstellen“, sagt Jasmin Kaatz, Sprecherin der Polizei Göttingen. „Der hat keinen Respekt vor Lebewesen und insofern ist es eine sehr brutale Tat, die wir hoffentlich noch aufklären können.“ Eine Armbrustpistole ist extrem gefährlich, bis auf 20 Meter Entfernung präzise und nichts für Anfänger. Weshalb dieser Waffentyp die Personengruppe der Verdächtigen einschränkt, erklärt Experte Erik Lüttmerding im Video.

Franziska Böker: "Wer weiß, was der als nächstes macht"

Das Tatmotiv ist bislang unbekannt. Die Angst, dass ein Ortsansässiger, womöglich sogar ein Nachbar dahinter stecken könnte, der sich an dem Kater störte, schwingt seither ständig mit im Hause Böker. Die größte Sorge der Familie ist es, dass der irre Schütze erneut feuern – und beim nächsten Mal eines ihrer drei Kinder treffen könnte. Franziska und ihr Mann Dominik Böker haben einen Sohn (8) und Zwillinge im Alter von 3 Jahren. „Der Garten ist eingezäunt, aber jetzt nebenbei Mittagessen kochen, während die Kinder im Garten spielen, da habe ich irgendwie kein gutes Gefühl bei, weil wer weiß, was der als nächstes macht“, so Frau Böker.

„Meine Freundin ist Jägerin und die hat das auch bestätigt, dass das ein gezielter Schuss wohl war und nicht einfach so ein Zufallstreffer.“ Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise und Familie Böker hat sogar 500 Euro Belohnung ausgelobt für den entscheidenden Tipp, der zur Ergreifung des Täters oder der Täterin führt. (cwa)