Ausnahmesituation auf der AutobahnLkw steht bei minus 10 Grad in Flammen - und dann friert das Löschwasser

Ein brennender Lkw steht am rechten Rand einer dreispurigen Autobahn und brennt. Vier Feuerwehrfahrzeuge stehen um den brennenden Lkw herum, Feuerwehrkräfte versuchen den Brand zu löschen.
Der Lkw brennt samt Ladung komplett aus.
RTL Nord

Lkw brennt völlig aus!
In der Nacht zu Dienstag kommt es zu einem großen Feuerwehreinsatz auf der A1 nahe Heidenau im Landkreis Harburg. Ein Lkw, vollgeladen mit frischen Lebensmitteln, fängt plötzlich Feuer. Der Fahrer kann den Sattelzug rechtzeitig am Standstreifen abstellen. Das Problem: Es gibt an der Autobahn keine Hydranten und die Temperaturen von -10 Grad lassen das Löschwasser gefrieren.
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Lkw brennt auf der A1 bei Heidenau

Feuerwehrkräfte stehen auf der Autobahn und löschen den brennenden Sattelzug mit Löschschaum.
70 Einsatzkräfte sind in der Nacht zu Dienstag an den Löscharbeiten beteiligt.
RTL Nord

Gegen 2.00 Uhr nachts bemerkt der Fahrer des Lkw Rauch und Flammen, die aus seinem Sattelzug zügeln. Zwischen den Anschlussstellen Heidenau und Hollenstedt bringt er den Lkw am Fahrbahnrand zum Stehen und bringt sich vor dem ausbreitenden Feuer in Sicherheit. Als die ersten Feuerwehrkräfte am Unfallort eintreffen, lodern bereits in Teilen des Fahrzeugs die Flammen. „Der LKW hatte Obst und Gemüse geladen, welches natürlich auf Kunststoffpaletten und Pappkartons eingepackt war und somit eine hohe Brandlast darstellte“, berichtet Ole Kröger, Ortsbrandmeister von Heidenau, in der Nacht. Die Löschaktion entpuppt sich schnell zu einer Schwierigkeit: auf der Autobahn gibt es keine Hydranten und die Wasserressourcen in den Löschfahrzeugen sind bald erschöpft.

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Problematische Rettungsgasse: Einsatzkräfte kommen schwieriger zum Unfallort

Aufgrund des fehlenden Wassers steht der Lkw schließlich gänzlich in Flammen und die Polizei sperrt die Autobahn aufgrund der Rauchentwicklung in beide Richtungen. Eine weitere Herausforderung in dieser Nacht ist die Rettungsgasse. „Die Kräfte haben berichtet, dass die Rettungsgasse nachher doch wesentlich schwieriger zu passieren war“, so Ortsbrandmeister Ole Kröger. Mehr als 70 Feuerwehrleute aus den Landkreisen Harburg und Rothenburg versuchen den Brand mithilfe von weiter angelieferten Wassertanks zu löschen. Das Löschwasser gefriert bei den eisigen Temperaturen auf der Straße, sodass immer wieder gestreut werden muss. Schließlich setzen die Feuerwehrkräfte großflächig Schaum ein, um den Brand zu löschen. Der Lkw brennt vollständig aus, die Brandursache ist bislang noch unklar. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 100.000 Euro. „Die Autobahn blieb bis Dienstagmittag vollständig gesperrt, seit Mittag sind die mittlere und linke Fahrbahn wieder freigegeben. Der Hauptfahrstreifen bleibt weiterhin gesperrt“, berichtet Heiner van der Werp, Pressesprecher der Polizeiinspektion Rothenburg, im Gespräch mit RTL. (cpe)

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