Einzelhandel legt neuen 4-Punkte-Plan vor

So soll eine sichere Öffnung der Geschäfte zum 8. März möglich werden

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Der Einzelhandel fordert die Öffnung der Geschäfte ab dem 8. März.
Hauke-Christian Dittrich, picture alliance

Unmittelbar vor den Beratungen von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise haben der Handelsverband Deutschland (HDE) und große Einzelhandelskonzerne ein eigenes Öffnungskonzept vorgelegt. Der Stufenplan würde eine weitgehende Öffnung der Geschäfte bereits am 8. März ermöglichen
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Wiedereröffnung der Geschäfte soll sich nach Belegung der Intensivbetten richten

Nach dem Vorschlag des Handels, der den Staatskanzleien zugeleitet wurde, soll sich die Möglichkeit zur Wiedereröffnung der Geschäfte nicht nur an den aktuellen Inzidenzzahlen orientieren, sondern auch an der Belegung der Intensivbetten mit Corona-Patienten. Bis zu zu einer Inzidenz von 100 dürften demnach alle Läden öffnen. Wie viele Kunden gleichzeitig in die Läden dürfen, würde von der Belegung der Intensivstationen abhängen. Sind mehr als zwölf Prozent der Betten mit Covid-19-Patienten belegt, dürfte nur eine Person je 40 Quadratmeter Verkaufsfläche in die Läden. Bei 5 bis 12 Prozent eine Person je 20 Quadratmeter. Bei weniger als fünf Prozent gäbe es keine Zugangsbeschränkung mehr.

Sogar bei einer Inzidenz von über 200 sollen nach den Plänen des Handels alle Geschäfte öffnen können, wenn weniger als 5 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt wären. Allerdings dürfte dann nur eine Person je 40 Quadratmeter Verkaufsfläche in die Läden.

Wenn die Bundesregierung an der Idee einer weiteren Öffnung des Handels erst bei einer Inzidenz von unter 35 festhalte, werde es „noch für mehrere Monate“ keine Öffnung des Einzelhandels geben, wird gewarnt. Dies nehme in Kauf, „dass anschließend keiner mehr da ist, der noch öffnen könnte“.

4-Punkte-Plan für die Wiedereröffnung der Geschäfte

  1. 7-Punkte-Hygienekonzept
    Zum Schutz der Kunden und Mitarbeiter hat sich der Handel zu einem 7-Punkte-Hygienekonzept selbstverpflichtet.

  2. Spezielle Öffnungszeiten für Senioren
    Der Einzelhandel unterstützt eine Einführung von Zeiten, in denen der Besuch der Geschäfte des Einzelhandels den besonders gefährdeten älteren Menschen vorbehalten werde: „Konkret empfehlen wir die Einführung einer Öffnungsstunde für Senioren über 60 von Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 10 und 11 Uhr.“

  3. Sichere Abstände auch an den Wiedereröffnungstagen
    Die Händler werden alles dafür tun, damit der Sicherheitsabstand gerade in den ersten Wochen gewahrt werden kann und wir nicht zu viele Menschen auf einmal anlocken. „Auf Wunsch der Politik wären wir daher bereit, auf aggressive Wiedereröffnungswerbung und bis Ostern auf große Rabattaktionen zu verzichten.“

  4. Gemeinsam für eine sichere Öffnung
    Der Schlüssel zur Öffnung der Innenstädte liege in der Zusammenarbeit aller Beteiligten. Testmöglichkeiten sollen vorangetrieben und möglichst rasch in private Eigentests überführt werden. Der Staat sei gefordert, dies maximal schnell und zugleich sicher zu gewährleisten.

Unterstützt wurde der Vorschlag unter anderem vom Handelsverband Deutschland und zahlreichen großen Einzelhandelsketten wie C&A, Deichmann, Galeria Karstadt Kaufhof, Kik, Media Markt, Saturn und XXXLutz.

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