Sechs Jahre Knast

31-Jährger wegen Vergewaltigung verurteilt - das Opfer ist seine 81-jährige Adoptiv-Oma

31-Jähriger am 12.. April 2023 vor dem Landgericht Kleve. Er hat im Rausch seine Adoptiv-Oma vergewaltigt.
31-Jähriger am 12.. April 2023 vor dem Landgericht Kleve. Er hat im Rausch seine 81-jährige Adoptiv-Oma vergewaltigt.
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Verurteilt wegen Vergewaltigung – an seiner eigenen Adoptiv-Oma. Wie die „Rheinische Post“ berichtet, hat ein 31-jähriger Mann aus Geldern mitten in der Nacht bei der Rentnerin geklingelt. Zugedröhnt mit Alkohol und Kokain. Kurz darauf vergewaltigte er die 81-Jährige. Sechs Jahre muss der Enkel dafür ins Gefängnis.

Kleve: Landgericht verurteilt brutale Tat

Landgericht Kleve
Landgericht Kleve: Dort wurde der 31-Jährige zu sechs Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
deutsche presse agentur

Vergewaltigung, Körperverletzung, sexueller Missbrauch, Bedrohung und Sachbeschädigung – das sind die Straftaten, für die das Gericht den 31-jährigen Mann zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt hat. Zudem wurde die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet. Die Verurteilung bestätigte das Landgericht auf RTL-Anfrage.

Die Vergewaltigung war der Gipfel der Vergehen des gebürtigen Klevers. Zuvor soll er seine Oma, die die Mutter seines Adoptivvaters ist, Anfang Juni 2021 nach einer Auseinandersetzung geschubst haben. Rund ein Jahr später schlug er wohl auf sie ein, bedrohte und missbrauchte sie sexuell, indem er sie gegen ihren Willen im Intimbereich berührte. Doch das waren nur Vorboten von dem, was am 15. Oktober geschah.

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Vergewaltigung der eigenen Adoptiv-Oma

Laut Staatsanwaltschaft Kleve soll der 31-jährige Mann am 15. Oktober 2022 gegen ein Uhr an der Tür seiner Adoptiv-Oma geklingelt haben. Die 81-Jährige lies ihren Enkel herein. Vollgedröhnt mit Alkohol und Drogen soll er dann eine Viertelstunde später nur mit Socken bekleidet vor ihrer Schlafzimmertür gestanden und dagegen gehämmert haben.

Kaum machte die Frau die Tür auf, vergewaltigt er sie – offenbar brutal. Die ihm körperlich deutlich unterlegene Rentnerin soll zunächst um Hilfe geschrieben und sich dann ohnmächtig gestellt haben.

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Verurteilter Mann von eigenen Taten schockiert

31-Jähriger hält sich im Landgericht Kleve Papier vors Gesicht.  Für seine Taten schämt er sich sehr.
31-Jähriger hält sich im Landgericht Kleve Papier vors Gesicht. Für seine Taten schämt er sich nach eigener Aussage sehr.
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Der 31-Jährige verlas vor Gericht laut dem Bericht der „Rheinischen Post“ einen Brief, den er zuvor verfasst hatte. Darin hieß es unter anderem: „Ich schäme mich sehr für meine Taten“, und „Ich schäme mich dafür, was diese Substanzen aus mir gemacht haben.“ Mit diesen Substanzen meint er Kokain und Alkohol. Eine Mischung, die ihn zu aggressivem und wütendem Verhalten verleite, so der Täter weiter.

Der Mann aus Geldern räumte die meisten der Anklagepunkte vor Gericht ein. Auch die Vergewaltigung am 15. Oktober 2022 stritt er nicht ab. Aber daran erinnern könne er sich nicht.

Weiter berichtete er von seiner Kindheit, in der er sowohl bei den Adoptiveltern als auch bei den Adoptivgroßeltern eine schöne Zeit gehabt habe. Als Erwachsener sei er aber alkohol- und drogenabhängig geworden.

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Gutachter stellt Abhängigkeit fest

Die Sucht nach Alkohol und Kokain wurde von einem psychiatrischen Gerichtsgutachter bestätigt. Es sei anzunehmen, dass sich der 31-Jährige in der Tatnacht in einem massiven Rauschzustand befunden habe und es daher nicht ausgeschlossen sei, dass seine Steuerungsfähigkeit erheblich vermindert war, so der Gutachter.

Weiter empfahl er bei Verurteilung eine Unterbringung in einer Entziehungsanstalt. Dieser Forderung ist das Landgericht Kleve nun nachgekommen. (she)

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