Sechs Jahre Knast
31-Jährger wegen Vergewaltigung verurteilt - das Opfer ist seine 81-jährige Adoptiv-Oma

Verurteilt wegen Vergewaltigung – an seiner eigenen Adoptiv-Oma. Wie die „Rheinische Post“ berichtet, hat ein 31-jähriger Mann aus Geldern mitten in der Nacht bei der Rentnerin geklingelt. Zugedröhnt mit Alkohol und Kokain. Kurz darauf vergewaltigte er die 81-Jährige. Sechs Jahre muss der Enkel dafür ins Gefängnis.
Kleve: Landgericht verurteilt brutale Tat

Vergewaltigung, Körperverletzung, sexueller Missbrauch, Bedrohung und Sachbeschädigung – das sind die Straftaten, für die das Gericht den 31-jährigen Mann zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt hat. Zudem wurde die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet. Die Verurteilung bestätigte das Landgericht auf RTL-Anfrage.
Die Vergewaltigung war der Gipfel der Vergehen des gebürtigen Klevers. Zuvor soll er seine Oma, die die Mutter seines Adoptivvaters ist, Anfang Juni 2021 nach einer Auseinandersetzung geschubst haben. Rund ein Jahr später schlug er wohl auf sie ein, bedrohte und missbrauchte sie sexuell, indem er sie gegen ihren Willen im Intimbereich berührte. Doch das waren nur Vorboten von dem, was am 15. Oktober geschah.
Lese-Tipp: Milena O. in Bramsche vergewaltigt und getötet
Vergewaltigung der eigenen Adoptiv-Oma
Laut Staatsanwaltschaft Kleve soll der 31-jährige Mann am 15. Oktober 2022 gegen ein Uhr an der Tür seiner Adoptiv-Oma geklingelt haben. Die 81-Jährige lies ihren Enkel herein. Vollgedröhnt mit Alkohol und Drogen soll er dann eine Viertelstunde später nur mit Socken bekleidet vor ihrer Schlafzimmertür gestanden und dagegen gehämmert haben.
Kaum machte die Frau die Tür auf, vergewaltigt er sie – offenbar brutal. Die ihm körperlich deutlich unterlegene Rentnerin soll zunächst um Hilfe geschrieben und sich dann ohnmächtig gestellt haben.
Lese-Tipp: 85-Jährige in Weingarten brutal vergewaltigt: Polizei nimmt 30-Jährigen fest
Verurteilter Mann von eigenen Taten schockiert

Der 31-Jährige verlas vor Gericht laut dem Bericht der „Rheinischen Post“ einen Brief, den er zuvor verfasst hatte. Darin hieß es unter anderem: „Ich schäme mich sehr für meine Taten“, und „Ich schäme mich dafür, was diese Substanzen aus mir gemacht haben.“ Mit diesen Substanzen meint er Kokain und Alkohol. Eine Mischung, die ihn zu aggressivem und wütendem Verhalten verleite, so der Täter weiter.
Der Mann aus Geldern räumte die meisten der Anklagepunkte vor Gericht ein. Auch die Vergewaltigung am 15. Oktober 2022 stritt er nicht ab. Aber daran erinnern könne er sich nicht.
Weiter berichtete er von seiner Kindheit, in der er sowohl bei den Adoptiveltern als auch bei den Adoptivgroßeltern eine schöne Zeit gehabt habe. Als Erwachsener sei er aber alkohol- und drogenabhängig geworden.
Lese-Tipp: Brutal vergewaltigt und fast getötet: Täter wurde erst 30 Jahre später in Aschaffenburg verurteilt
Gutachter stellt Abhängigkeit fest
Die Sucht nach Alkohol und Kokain wurde von einem psychiatrischen Gerichtsgutachter bestätigt. Es sei anzunehmen, dass sich der 31-Jährige in der Tatnacht in einem massiven Rauschzustand befunden habe und es daher nicht ausgeschlossen sei, dass seine Steuerungsfähigkeit erheblich vermindert war, so der Gutachter.
Weiter empfahl er bei Verurteilung eine Unterbringung in einer Entziehungsanstalt. Dieser Forderung ist das Landgericht Kleve nun nachgekommen. (she)
Lese-Tipp: Samantha (†20) in Wien zu Tode vergewaltigt - sie flehte immer wieder um Gnade