Angeklagter ging in Revision18-Jährige stirbt bei Raserunfall auf A52 – Prozess nach fast sechs Jahren eingestellt

Ein 29-Jähriger steht erneut vor dem Landgericht Essen. Er soll bei mindestens 210 Kilometern pro Stunde von der Straße abgekommen sein. Seine 18-jährige Beifahrerin ist dabei gestorben. Der Mann wurde 2020 bereits zu 14 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Am Donnerstag (19.12.) ist der Berufungsprozess am Landgericht Essen gestartet.

Gina stirbt als Beifahrerin

Gina Pfeiffer war 18 Jahre alt. Hatte gerade erst Abitur gemacht. Eine lebensfrohe, junge Frau. Vor fast sechs Jahren wurde sie plötzlich aus dem Leben gerissen. Lars D. aus Essen kam damals mit seinem Sportwagen von der Fahrbahn ab. Gina war auf dem Beifahrersitz. Sie starb bei dem Unfall. Am Donnerstag (19.12.) verhandelt das Landgericht Essen den Fall erneut.

Zweimal wegen fahrlässiger Tötung verurteilt

Gina war mit dem Angeklagten Lars D. befreundet. Mitte März 2019 nimmt er die 18-Jährige in seinem 570 PS-starken Luxusportwagen mit. Auf der A52 bei Essen soll der Millionärssohn auf mindestens 210 Stundenkilometer beschleunigt haben. Auf dem Abschnitt gibt es keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Nach einer Bodenwelle verliert der inzwischen 29-Jährige die Kontrolle über seinen McLaren. Erst prallt das Auto gegen die Betonschutzwand, danach wird der Wagen über die Leitplanke geschleudert. Er kracht gegen einen Baum und wird in zwei Teile gerissen. Gina stirbt noch am Unfallort. Lars D. wird nur leicht verletzt.

Mittlerweile wurde der Angeklagte schon zweimal wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Doch der Angeklagte geht in Revision. Daraufhin hebt das Oberlandesgericht Hamm das Urteil auf, da es widersprüchlich sei. Am Donnerstag (19.12.) stellt die Kammer das Verfahren am Landgericht Essen ein. Lars D. muss Mutter und Vater jeweils 10.000 Euro zahlen.