Ein Monat vor WM-Start in Katar
"11 Freunde"-Chefredakteur hat klare Meinung: "Eine echte Schande für den Weltfußball"
Philipp Köster nimmt kein Blatt vor den Mund! Ein Monat vor der WM in Katar (20. November bis 18. Dezember) hinterfragt der Chefredakteur des Magazins „11 Freunde“ im Gespräch mit RTL das komplette Turnier: „Diese WM hätte niemals in Katar stattfinden dürfen.“ Was Köster sonst noch sagt – etwa zum Ausspionieren der Fans vor Ort –, sehen Sie im Video.
Regime verübt viele Missetaten
Bei seinem harten Urteil bezieht sich Köster auf die vielen Vorwürfe, die der Regierung von Katar gemacht werden und nennt exemplarisch die Bestechung von FIFA-Offiziellen, die miese Behandlung von Arbeitsmigranten und die offene Homophobie. „Ich blicke mit großem Entsetzen auf diese WM in Katar“, so Köster. „Das die stattfindet, ist eine echte Schande für den Weltfußball.“
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Bleibt das WM-Fieber diesmal aus?
Angesichts der skandalösen Umstände – zu denen auch die Bedingungen für die Arbeitsmigranten und der Tod von vielen Arbeitern auf den Baustellen gehören – ist sich Köster zudem sicher, dass es auch in Deutschland kein WM-Fieber geben wird. „Das Entsetzen ist so groß, dass sich diese reine WM-Freude nicht einstellen wird“, sagt er. Das werde sich auch während des Turniers nicht ändern. „Auf dieser WM wird die ganze Zeit ein ganz ganz dunkler Schatten liegen.“
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Seine These macht der Fußball-Experte vor allem an einer Sache fest: Es gebe viele Kneipenwirte, die das Turnier bewusst nicht zeigten, und auch viele Fans, die zuhause den Fernseher ausließen. Auch beim von den Deutschen so geliebten Public Viewing sieht es für die WM in Katar eher mau aus: Viele deutsche Städte verzichten auf das Rudelgucken. (jlu)