RTL trifft unheilbar kranke Patrice Aminati zum Interview

„Ich konzentriere mich mehr aufs Leben!”

von Alice Hornef und Anja Blanuscha

Sie wird palliativ behandelt.
Patrice Aminati kämpft seit Frühling 2023 unermüdlich gegen den Krebs. Inzwischen ist klar: Ihre Krankheit ist unheilbar, die 30-Jährige hat Hautkrebs im Endstadium. Wie geht man damit um? Aminati hat diese Frage für sich klar beantwortet: Sie konzentriere sich mehr auf das Leben als auf den Tod, wie sie uns im Interview verrät.

Patrice Aminati: Lange und gut leben ist ihr Ziel

Ein Strahlentherapeut habe ihr nach der Diagnose gesagt: Bis Weihnachten wird sportlich! „Und ich sitze immer noch hier, daran sieht man ja auch, dass man Hoffnung haben kann”, sagt Patrice Aminati im RTL-Interview. Zusammen mit ihrer Mutter Patrice Fischer ist die 30-Jährige zur Yes!Con gereist, Deutschlands größter Krebs-Convention für Betroffene, Experten und Influencer. Der Austausch mit anderen Patienten macht ihr großen Mut. „Je mehr Menschen ich kennenlerne, desto mehr Mut bekomme ich auch, dass ich damit lange und gut leben kann”, so die 30-Jährige.

Lese-Tipp: Patrice Aminati wird palliativ behandelt – was bedeutet das eigentlich?

Krebs im Stadium 4 – die junge Mutter und Ehefrau von Moderator Daniel Aminati (51) gilt damit als nicht heilbar und befindet sich in palliativer Behandlung. „Ich werde engmaschig kontrolliert, um das Ganze im Zaun zu halten”, schildert sie. „Aber ich habe mich an diese neue Realität gewöhnt und habe jetzt auch die Kraft und die Möglichkeit, Mama und Ehefrau zu sein”, so Patrice, die sogar an einer eigenen Modekollektion arbeitet. „Wir sagen nicht jeden Tag: ,Ich bin palliativ! mal gucken, wie lange das geht?’ Sondern wir sehen eben: Was ist zu tun mit der Kleinen? Welche Verantwortung haben wir? Welche Projekte stehen an? Und deswegen konzentriere ich mich mehr aufs Leben”, sagt die Mutter einer kleinen Tochter.

Patrice Aminati mit ihrer Mutter Patrice Fischer auf der Yes!Con 2025
Patrice Aminati bewahrt trotz ihrer unheilbaren Krebserkrankung ihre Haltung – dafür bewundert sie auch ihre Mutter Patrice Fischer.
RTL

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Patrice größter Wunsch wäre ein Geschwisterchen für Charly Malika (2). „Natürlich ist mir klar, dass es im Moment unverantwortlich und auch unmöglich wäre, ein Kind in die Welt zu setzen”, sagt sie. Aber ohne Träume bräuchten man morgens auch gar nicht aufzustehen.

Im Video: Wie Patrice Aminati mit dem Krebs-Tiefschlag umgeht

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„Eine Krebserkrankung ist kein Stigma”

Alltägliche, kleine Dinge in vollen Zügen zu genießen, das gibt Patrice Aminati Kraft. Aber nicht nur das: Auch Selbstfürsorge sei wichtig. „Dass ich viele Dinge einfach für mich mache. Essen für mich genieße. Dass ich das nicht mehr für die anderen mache, sondern mir diesen Moment zu eigen mache”, sagt sie.

Verantwortung übernehmen und Haltung bewahren – dafür wird sie auch von ihrer Mutter bewundert. „Nach außen Haltung zu bewahren, sich zu straffen und zu sagen: Heute ist ein schöner Tag und ich zeige mich auch so schön es geht für mich. Das ist eben ihre Art, damit umzugehen”, schildert Patrice Fischer, die ihre Tochter und deren Familie unterstützt, wo es nur geht. „Eine Krebserkrankung ist kein Stigma. Das ist auch nichts, wofür man sich schämen muss”, sagt sie.