Wegen Gotteslästerung hinter GitternTodesstrafe! Iranischer Rapper muss um sein Leben bangen

Amir Tataloo im Jahr 2021
Amir Tataloo droht die Todesstrafe.
Imago

Er gilt als einer der kontroversesten iranischen Künstler – jetzt droht ihm der Tod.
Rapper Amir Tataloo (37) wurde im Oktober 2024 wegen „Unzucht und unmoralischer Handlungen” zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Jetzt könnte er sogar zum Tode verurteilt werden.

Amir Tataloo wird Blasphemie vorgeworfen

Ein iranisches Gericht hat Amir Hossein Maghsoudloo, bekannt als Tataloo, in einem Berufungsverfahren offenbar zum Tode verurteilt, nachdem er wegen Blasphemie zunächst eine Haftstrafe auferlegt bekam. Das berichten lokale Medien.

„Das Oberste Gericht akzeptierte den Einspruch des Staatsanwalts” gegen eine frühere fünfjährige Haftstrafe, so heißt es in einem Bericht der reformorientierten Zeitung Etemad. Nachdem der Fall neu aufgerollt worden sei, habe man den Angeklagten „wegen Beleidigung des Propheten zum Tode verurteilt”. Dies bezieht sich auf den islamischen Propheten Mohammed. Noch sei das Urteil nicht rechtskräftig, Tataloo kann noch Berufung einlegen.

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Der 37-Jährige war zudem wegen „Förderung der Prostitution“ zu zehn Jahren Haft verurteilt worden sowie in anderen Fällen wegen der Verbreitung von „Propaganda“ gegen die Islamische Republik und der Veröffentlichung „obszöner Inhalte“ angeklagt.

2023 lieferte ihn die Türkei an den Iran aus

Tataloo ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten der iranischen Hip-Hop-Szene. Er lebte mehrere Jahre im türkischen Exil. Anfang Dezember 2023 wurde er von türkischen Behörden in den Iran überstellt. Dort sind seine Werke offiziell nicht zugelassen, da ihm die erforderliche Genehmigung des Kulturministeriums fehlt – den Behörden ist seine Musik zu westlich und unmoralisch.