Filippo Sorcinelli schneidert für die KircheER ist der Mode-Designer des Papstes!
So luxuriös sind die Kleider der katholischen Kirche!
Schon seit 25 Jahren entwirft der Italiener Filippo Sorcinelli Gewänder. Wir bekommen jetzt einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen seines dreistöckigen Ateliers! Im Video erfahrt ihr unter anderem auch, was sein zweiter Job ist und wofür die unterschiedlichen Gewand-Farben eigentlich stehen.
Der Papst ist kein leichter Kunde!
Zu Filippos Kunden gehören zahlreiche Priester, Bischöfe und der Papst! Der Italiener erzählt uns, dass er schon immer überzeugt war, dass er es mit seiner Design-Arbeit so weit schaffen würde: „Für mich war klar, dass früher oder später dieser Anruf aus Rom kommen wird und er ist gekommen.”
Und das, obwohl der Papst gar kein so einfacher Kunde für einen Modedesigner ist. Denn anders als die niedriger gestellten Kirchen-Ämter, kommt das Oberhaupt der katholischen Kirche nicht einfach so ins Atelier spaziert. Filippo muss also ein besonderes Augenmaß haben, denn ausmessen kann er Papst Franziskus nicht. Ob sein Werk dem wohl bedeutendstem Kunden von allen am Ende tatsächlich passt, erfährt auch der Designer erst im Fernsehen - entweder trägt Franziskus dort nämlich sein Gewand, oder eben nicht. Für ihn hat Filippo inzwischen schon 20 Gewänder designet, für seinen Vorgänger, den im Dezember 2022 verstorbenen Papst Benedikt, damals sogar über 50!

Seide, Gold und Edelsteine - So teuer sind Filippos Kirchen-Gewänder!
Ein Kirchen-Gewand zu produzieren ist reine Handarbeit und dauert deshalb mehrere Monate! Die Gewänder haben dafür aber auch exzellente Qualität, sind aus feinster Seide, übersät mit Goldverzierungen und Edelsteinen vom Allerfeinsten.
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Qualität hat aber natürlich auch seinen Preis: Bei Filippo fängt das günstigste Modell bei 600 Euro an. Je nachdem, mit welchen Verzierungen das Gewand geschmückt ist und aus welchem Material es gefertigt wurde, können es auch schonmal bis zu 8.000 Euro werden! Aber für so hochrangige Kunden wie den Papst ist das natürlich kein Problem!
Auch Privat hat die Kirche großen Einfluss auf Filippo
Als uns Filippo zu sich nach Hause einlädt, merken wir sofort: Auch privat ist der Modedesigner ganz und gar der katholischen Kirche verfallen. Überall hängen Kreuze und Bilder mit sakraler Bedeutung. Aber sein allergrößtes Heiligtum ist die von ihm designte Mitra, die Papst Benedikt bei einem Besuch in Genua getragen hat. Und die hat der Designer wie auf einem Schrein in seinem Wohnzimmer platziert.
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Doch in einer Sache bricht er mit den alten Vorstellungen der Kirche: Er ist seit 2019 glücklich mit seinem Ehemann Yuri verheiratet. Auch wenn Papst Franziskus Ende 2023 seinen Segen für gleichgeschlechtliche Ehen ausgesprochen hat, ist da doch noch der Funken des Nicht-Ganz-Dazugehörens in Filippo. Trotzdem gibt sein Partner ihm viel Kraft, auch für seinen Job als Modedesigner der katholischen Kirche.