„Das wird oft unterschätzt!”Warum für Marie Nasemann Freundschaften der Schlüssel für eine glücklichere Beziehung sind

Marie Nasemann
Marie Nasemann findet, dass Freundschaften eine Paar-Beziehung stärken können
RTL
von Laura Schuster und Theresa Maas

Freundschaften sind wie ein Schatz, den es zu hüten gilt!
Da ist sich Marie Nasemann ganz sicher. Die 35-Jährige ist seit 2017 mit ihrem Partner Sebastian Tigges (39) zusammen, die beiden haben zwei Kinder. All das würde aber nicht funktionieren, wenn die Podcasterin nicht ein Netzwerk von guten Freundinnen hätte. Denn für Marie sind Freundschaften der Schlüssel für eine glückliche Beziehung, wie sie uns jetzt verraten hat.

„Freundschaften können ja wirklich auch Familie ersetzen”

Marie Nasemann ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Gemeinsam mit ihrem Mann Sebastian Tigges diskutiert sie ihr Familienleben, ihre Liebe, ihren Sex, große und kleine Dramen genauso wie die Frage, wer mehr im Haushalt macht, völlig offen in ihrem Podcast „Family Feelings” vor Hunderttausenden Zuhörern. Als wir sie jetzt beim „Female Future Force Day” in Berlin treffen, sprechen wir mit ihr über das Thema Freundschaft. Denn für Marie ist die freundschaftliche Beziehung zwischen Menschen eine ganz wichtige Ressource in ihrem Leben. „Es werden sehr viele Ehen geschieden, Freundschaften können ein Leben lang halten und wir haben als Gesellschaft immer noch sehr idealisiert diese Zweierbeziehung. Mein Partner muss mein Ein und Alles sein. Aber ich glaube, auch für eine Beziehung ist es sehr entlastend, wenn man parallel Freundschaften pflegt und auch da sehr viel bekommt und nicht alles vom Partner oder der Partnerin erwartet”, erklärt uns die 35-Jährige im RTL-Interview.

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Für Marie habe sich die Perspektive in den vergangenen Jahren klar verändert. „Wir wachsen ja auf in unserer Kernfamilie und die spielt natürlich irgendwann auch nicht mehr so die ganz große Rolle. Es sind auch nicht alle Menschen glücklich mit ihrer Familiensituation. Also, Freundschaften können ja wirklich auch Familie ersetzen und sogar die gewählte Familie sozusagen sein. Und ich glaube, dieses Netz, das man da haben kann, das wird oft unterschätzt und sollte eigentlich auch politisch mehr Aufmerksamkeit bekommen.” Da sie und ihr Partner nicht nur zusammen leben, sondern auch zusammen arbeiten, tue es ihrer Paar-Beziehung enorm gut, wenn jeder auch mal alleine was mit den Freunden unternehme und unabhängig voneinander unterwegs sei. Das könne dann auch mal ein gemeinsamer Trip mit der besten Freundin sein, so die zweifache Mama weiter. „Mal [...] einfach Zeit zu haben und einen Raum, wo ich dann auch ganz ich selber bin, wo ich nicht Mutter bin, wo ich nicht Partnerin bin, sondern einfach ich. Das gibt mir immer wahnsinnig viel und das kann ich sehr empfehlen, auch so ein Hotelzimmer zu teilen oder zusammen zelten zu gehen. Das ist einfach wahnsinnig verbindend.”

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Marie Nasemann setzt auf ein „tolles Netzwerk von Freundinnen”

Vor allem als Frau müsse man schauen, dass man nicht in eine emotionale Abhängigkeit vom Partner gerate, wenn man erwarte, immer und in jeder Lebenslage emotional aufgefangen werde, meint Marie. „Wenn ich ein tolles Netzwerk von Freundinnen habe, wo ich weiß, da bekomme ich auch Trost, da werde ich auch mal aufgefangen. Dann gibt es uns, glaube ich, total Freiheit, einfach auch dann irgendwann entscheiden zu können, möchte ich in der Beziehung noch sein. Oder wenn ich gehen will, dann habe ich einfach auch meine Leute, die mich auch auffangen, wenn es mir nicht gut geht.”

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Viele Menschen lassen Freundschaften schleifen, sobald sie in einer Beziehung sind. Auch sie gehöre dazu, sagt Marie. Aber sie versuche, sich das abzugewöhnen. Denn: „Ich glaube, ich hätte teilweise glücklichere Beziehungen geführt, wenn ich nicht immer so viel von meinem Partner erwartet hätte. Also, wenn ich meine Freundschaften auch in Beziehungen besser gepflegt hätte. Ich glaube, ich komme da immer mehr hin. Je älter die Kinder auch werden, desto mehr Zeit habe ich auch wieder für meine Freundinnen und weiß es sehr zu schätzen.”