Urteil im Prozess gefallen

Wende im Prügel Prozess – Freispruch für Marc Terenzi

Sogar die Staatsanwaltschaft forderte einen Freispruch!
Popsänger Marc Terenzi stand heute wegen Körperverletzung an seiner damaligen Freundin Verena Kerth in Hamburg vor Gericht. Er sprach jedoch von Gewalt, die Verena Kerth IHM angetan haben soll. Sie sprach von einem brutalen Eifersuchtsdrama. Ein ehemaliger Freund von Kerth stellte sich überraschend auf die Seite ihres Ex. Jetzt ist das Urteil gefallen!

Gewalt könnte von beiden ausgegangen sein

Das Gericht kann abschließend nicht genau rekonstruieren, was an dem verhängnisvollen Tag im Jahr 2023 zwischen Marc Terenzi und Verena Kerth passiert ist. Die Staatsanwaltschaft geht von einem gegenseitigen Gerangel aus. Für eine Verurteilung müsse man aber genau wissen, was passiert sei. Die Staatswanwältin sagt, Kerth hätte sich etwas mit einer Audiodatei entlastet. Auf dieser hört man den Streit zwischen ihr und Terenzi. Es gehe tatsächlich um Eifersucht. Doch ihre Aussage hätte am Anfang etwas einstudiert geklungen, so die Staatsanwältin. Es könnte so gewesen sein, aber man könne es nicht mit Sicherheit sagen. Marc Terenzis Anwalt fordert ebenfalls einen Freispruch für seinen Mandanten.

Die Richterin stellt heraus, dass Kerth und Terenzi eine toxische Beziehung geführt hätten. Beide hätten sich gegenseitig Verletzungen zugefügt. Allerdings würden die Beweise gegen Terenzi nicht ausreichen. Im Zweifel also für den Angeklagten! Das Gericht spricht den Popsänger frei. Hinterher zeigt sich Terenzi erleichtert: „Ein Freispruch ist das beste, was mir hätte passieren können.” Es wäre eine schwierige Situation für ihn gewesen, heute auf Verena zu treffen. Aber jetzt gehe es zurück nach Mallorca, wo er sich vom Prozess als freier Mann erholen könne.

„Er war psychischer und physischer Gewalt ausgesetzt“

Marc Terenzi wurde am Freitag (23. Mai) vorgeworfen, seine Ex-Freundin Verena Kerth im August 2023 in einem Hotelzimmer in Hamburg St. Georg angegriffen zu haben. Er soll sie geschlagen und über den Fußboden gezerrt haben. Doch nicht nur Terenzi selbst, sondern auch ein befreundeter DJs behaupten das Gegenteil.

„Ich sehe Herrn Terenzi nicht als Täter, sondern als Opfer“, sagte Steve Es. Terenzi sei während der ganzen Beziehung psychischer und physischer Gewalt ausgesetzt gewesen. Denn Kerth hätte ihren damaligen Freund immer wieder vorgeführt und vor anderen gedemütigt, so der DJ. An dem Tag im August 2023 wäre er ins Hotelzimmer gekommen, nachdem Kerth ihn um Hilfe gebeten hätte. „Sie wirkte auf mich nicht besonders traumatisiert, im Gegenteil“, sagte Steve Es vor Gericht. Er selbst hätte danach eine Falschaussage bei der Polizei gemacht und das Ganze runtergespielt. „Hätte ich das nicht gemacht, hätte sie mir wahrscheinlich auch eine reingehauen“, behauptete er vor Gericht. Diese Version stützt auch die von Marc Terenzi.

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Verena Kerth hätte Marc im Zimmer festgehalten

Terenzi zeichnete ein ganz anderes Bild von dem verhängnisvollen Tag. Die Gewalt sei nämlich nicht von ihm, sondern von Kerth ausgegangen. Er atmete immer wieder tief durch. „Wir haben den ganzen Abend durchgefeiert“, erzählte er. Das wäre nichts Neues gewesen. Die beiden hätten immer gefeiert, immer zwei Tage wach, sagte Terenzi. In seinem Blut können damals 1,63 Promille nachgewiesen werden. Verena sei auch alkoholisiert gewesen sein und hätte geschrien: „Du hast gar kein Geld. Du bist nur ein abgefuckter Junkie. Keiner will dich haben.” Terenzi sagte, er wollte aus dem Hotelzimmer fliehen: „Ich habe versucht, aus der Situation rauszukommen.“ Doch Kerth hätte ihn geschubst und festgehalten. Zu dem Vorwurf, dass Terenzi sie über den Teppich geschleift habe, sagte er entrüstet: „Ich kann nicht verstehen, wie sollte das aussehen? Sie ist größer als ich.”

Als seine Ex Verena Kerth anfing zu sprechen, fingen Terenzis Hände an zu zittern.

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Im Video: Verena Kerth über Trennung von Marc Terenzi

Verena Kerth: „Er ist wie ein Monster auf mich losgestürmt“

Verena Kerth sagte, Terenzi sei eifersüchtig auf die Typen gewesen, die beim Feiern dabei gewesen waren. Er hätte sich hochgeschaukelt. Plötzlich hätte der torkelnde Popsänger Gegenstände durchs Hotelzimmer geworfen, der Schrank sei umgefallen. Sie wäre aber nicht alkoholisiert gewesen. „Irgendwann habe ich mich im Bad eingeschlossen. Er hat draußen weiter gewütet und geschrien”, behauptete Kerth vor Gericht. Sie hätte ihren Freund Steve Es angerufen: „Marc dreht durch, du musst mir helfen!” Beim Erzählen war Kerth den Tränen nahe: „Er hat sich wie ein Irrer auf mich geworfen“, berichtete sie vor Gericht. Terenzi soll sie dann durchs Zimmer geschliffen haben. „Er hat gesagt, er möchte mich vom Balkon werfen. Ich hatte Todesangst,” schilderte sie weinend. Diese Aussage bestätigte im Prozess auch ein Polizist. Terenzi soll ausgesagt haben, dass, wenn ein Streit noch mal so eskalieren sollte, dann würde er Kerth beim nächstes Mal vom Balkon schubsen. „Es stand definitiv eine Morddrohung im Raum”, so der Beamte.

Auf die Frage an Kerth, ob sie Terenzi mal geschlagen hätte, antwortete sie: „Natürlich wehre ich mich mit Händen und Füßen, natürlich schlage ich um mich“ – aber nur, weil er auf sie losgegangen sein soll.