„Mein Körper funktioniert nicht mehr so, wie er funktioniert hat”Erektionsstörungen und Depressionen! Ex-„Unter uns”-Star Martin Baden erlebte schlimmste Zeit seines Lebens
Martin Baden ging durch die Hölle!
Erektionsstörungen, Panikattacken, Depressionen - im RTL-Interview erinnert sich der Ex-„Unter uns”-Star an die schlimmste Zeit seines Lebens zurück. Wie er es da rausgeschafft hat, verrät er im Video.
Martin Baden: Körperliche Auswirkungen nach Hassnachrichten
Von 2011 bis 2013 war Martin Baden als Frauenschläger Nils Hoffmann bei „Unter uns” zu sehen. Der Schauspieler, der damals frisch von der Schauspielschule kam, sah in der Rolle eine große Herausforderung, die er unbedingt meistern wollte. Doch sein Charakter in der Serie stieß vielen übel auf.
Martin bekam etliche Hassnachrichten. „Der Charakter, den ich gespielt habe, hat seine Freundin vor der Kamera geschlagen. Dementsprechend habe ich Nachrichten bekommen: ,Boah ey, du Arschloch. Du Aggro.’ Und: ,Wenn man deine Fresse schon sieht, da könnte man nur noch reinschlagen.’ Solche Nachrichten habe ich bekommen”, erinnert er sich im RTL-Interview an die schlimme Zeit.
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Ex-„Unter uns”-Star sucht sich Hilfe in einer Klinik
Der Hass, der ihm entgegenschlägt, machte etwas mit ihm. Der Ex-„Unter uns”-Star entwickelte selbst starke Schuld- und Schamgefühle und bekam plötzlich auch körperliche Auswirkungen zu spüren. „Diese ganze Kombination von diesen ganzen Einflüssen, die da auf mich eingeprasselt sind, führte in meinem Fall zu Erektionsstörungen”, erklärt er. Der Schauspieler wollte herausfinden, was mit ihm nicht stimmt. „Mein Körper funktioniert nicht mehr so, wie er funktioniert hat”, erklärt er.
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Doch es kommt noch schlimmer. Martin entwickelte Panikattacken, traute sich kaum mehr aus dem Haus. Als Notfallpatient landete er in einer psychosomatischen Klinik. Seine Rettung, denn dort wurde ihm mit Medikamenten geholfen. Mittlerweile ist Martin Baden seit vier Monaten medikamentenfrei.
„Mir geht es heute besser als jemals zuvor in meinem Leben. Ich möchte diese Kraft nun nutzen, um Betroffenen und Angehörigen Mut zu machen und mich dafür einsetzen, die Stigmatisierung mentaler Erkrankungen weiter aufzulösen“, sagt er. Sein Ziel: Betroffenen mit auf den Weg zu geben, dass sie nicht alleine sind. „Menschen mit Depressionen oder Anfälligkeit erkennen oft ihren eigenen Wert nicht und fühlen sich allein. Aber jeder Mensch ist wertvoll und niemand muss allein mit seinen Problemen kämpfen. Professionelle Hilfe und Offenheit sind entscheidend, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen.“
Hier findet ihr Hilfe in schwierigen Situationen
Solltet ihr selbst Depressionen haben, suchtkrank oder von Suizidgedanken betroffen sein, sucht euch bitte umgehend Hilfe. Versucht, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über eure Gedanken zu sprechen.
Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich. Wenn ihr schnell Hilfe braucht, dann findet ihr unter der kostenlosen Telefon-Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Menschen, die euch Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.